FAZ+The Banshees of Inisherin :
„Es ist ein Wunder, wenn die Arbeit auf der Leinwand so aufgeht“

Lesezeit: 6 Min.
Brendan Gleeson und Colin Farrell in „The Banshees of Inisherin“
Colin Farrell und Brendan Gleeson spielen in „The Banshees of Inisherin“ zwei Freunde, die sich auseinandergelebt haben. Ein guter Zeitpunkt, um mit ihnen über Freundschaften zu sprechen und zu fragen, wie man diese richtig beenden kann.
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Männerfreundschaften in Filmen konzentrieren sich gern auf ungleiche Typen, die das Schicksal zusammenbringt. Manchmal sind das Polizisten (wie Mel Gibson und Danny Glover in der „Lethal-Weapon“-Reihe), manchmal Teenager (wie Keanu Reeves und Alex Winter in den „Bill & Ted“- Filmen), aber selten ist aus diesem Stoff eine Kombination entstanden, wie sie sich der britisch-irische Regisseur und Drehbuchautor Martin McDonagh 2008 für „Brügge sehen und sterben“ ausdachte: Zwei Auftragskiller tauchen in der belgischen Stadt Brügge unter. Der eine, gespielt von Colin Farrell, blickt melancholisch auf die nebligen Gassen, ihn plagt das schlechte Gewissen, weil ein Auftrag furchtbar schiefgegangen ist. Der andere, Brendan Gleeson, macht das Beste aus der Pause und schleppt seinen Kollegen durch die Sehenswürdigkeiten des mittelalterlichen Stadtkerns. Weil es McDonagh gemeinsam mit seinen Hauptdarstellern gelingt, daraus eine Geschichte über Freundschaft, Sünde und Vergebung zu machen, die zu gleichen Teilen Tragik, Komik und Action miteinander verwebt, gilt der Film als Klassiker. Der amerikanische Late-Night-Moderator Seth Meyers gab unlängst sogar zu, seine Frau auf der Hochzeitsreise nach Brügge entführt zu haben, um dort auf Fotos Szenen der Originalschauplätze nachzustellen.

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