FAZ+Betroffene berichten :
So leben sie heute

Lesezeit: 9 Min.
Wenn man nicht mehr in den Tritt kommt: Die Corona-Pandemie hat das Leben für manche stark verändert.
Für die meisten ist die Corona-Pandemie nicht mehr als eine Erinnerung an merkwürdige Zeiten. Doch manche leiden auch 2025 noch immer an Folgeerscheinungen. Drei Betroffene und ein Arzt berichten.
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Am Ende ganz allein

Ulla Kranach* konnte nicht Abschied nehmen.

Meine Mutter war im Oktober 2019 in ein Pflegeheim umgezogen, hatte sich einigermaßen eingelebt, als die Corona-Zeit begann. Ab Mitte März 2020 machte das Heim dicht, und ich konnte sie für einige Wochen nicht besuchen. Wir empfanden das beide als Belastung, aber alle waren zu Beginn der Pandemie ja so verunsichert darüber, wie sich eine mögliche Infektion bei einem alten Menschen auswirken könnte – meine Mutter wurde im Laufe des Jahres 2020 86 Jahre alt –, dass wir es akzeptieren konnten. Über den Sommer hinweg trafen wir uns viel an der frischen Luft; allerdings wurde das zusehends schwieriger, da meine Mutter immer mehr abbaute und immobiler wurde. Sie hatte ein schwaches Herz und weitere Erkrankungen. Ärzte nennen das multimorbid

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