Auch Indien interessiert sich für das „Tor nach Europa“
China hat die ideale geographische Lage Griechenlands für Importe nach Europa schon vor Jahren entdeckt. Nun will Indien nachziehen. Dabei geht es auch um Häfen.
In letzter Sekunde sprang ein Mann in Piräus auf die Laderampe einer Fähre. Ein Besatzungsmitglied stieß ihn ins aufgewühlte Hafenbecken. Der Mann ertrank.
China hat die ideale geographische Lage Griechenlands für Importe nach Europa schon vor Jahren entdeckt. Nun will Indien nachziehen. Dabei geht es auch um Häfen.
Die EU unterstützt den Ausbau des Schienenverkehrs am Balkan. Das freut besonders den chinesischen Hafenbetreiber Cosco. Piräus wird attraktiver als Hamburg oder Antwerpen.
Seit mehr als zwei Wochen fährt kein einziger Zug im Land. Zunächst soll die Strecke zwischen Athen und Piräus wieder aufgenommen werden.
Cosco will im Hamburger Hafen investieren, und plötzlich haben viele Angst vor Datenklau und Abhängigkeit. Dabei muss China kein Terminal kaufen, um Schaden anzurichten.
Der chinesische Staat beteiligt sich an Häfen rund um den Erdball. Hamburg ist nur das jüngste Beispiel. Damit bekommt China einen Fuß in die Tür, der ihm schon heute äußerst nützlich ist.
Cosco ist ein wichtiger Player in der internationalen Seefahrt – aber das ist längst nicht alles: Die chinesische Reederei, die sich in Hamburg einkaufen darf, hat auch enge Verbindungen zu Partei und Militär.
Durch chinesische Investitionen wurde Piräus zum größten Hafen des Mittelmeers. Doch die Abhängigkeit von China ist erheblich. Das birgt Gefahren etwa bei einer Eskalation zwischen Peking und der EU.
Hoffen und Bangen in Griechenland: Heiße Sommer sind zwar die Regel. Aber die Rekordtemperaturen dieses Jahres drohen die Stromversorgung lahmzulegen. Das will die Regierung unbedingt verhindern.
Nirgendwo auf dem europäischen Kontinent ist der Schienenverkehr so schlecht ausgebaut wie in Südosteuropa. Das weckt Chinas Interesse.
Unablässig versucht Peking die Medien in Südosteuropa zu beeinflussen und für positive Berichte zu sorgen. Die Sicht der autoritären Weltmacht wird vielerorts unreflektiert übernommen.
Aus Verbündeten sind auf dem Balkan Gegenspieler geworden. Im Kosovo zeigt sich, dass die EU der Erpressungsdiplomatie Washingtons nichts entgegen setzen konnte. Der Sturz der dortigen Regierung mitten in der Corona-Krise destabilisiert die Region.
Gehsteigsupermarkt, Debattierklub, Auskunftsbüro, Knotenpunkt jeder Nachbarschaft: Das Periptero ist das Herzstück der griechischen Alltagskultur. Doch es ist akut bedroht.
Italien wird ein Rahmenabkommen mit China unterzeichnen, das weitreichende Investitionen ermöglichen würde. Kritiker befürchten, dass Peking seinen Einfluss ausbauen will.
China bereitet Großinvestitionen in Italien vor. Es geht um die Häfen des südeuropäischen Landes – auch Deutschland droht dadurch eine neue Konkurrenz.
China weitet seinen Einfluss in Europa aus, durch Investitionen erzeugt das Land Abhängigkeiten. Das führt dazu, dass Kritik an Peking immer mehr verstummt – Europa hat kein Gegenmittel.
Mit Milliardensummen umgarnt China die osteuropäischen Staaten und verspricht Investitionen in die Infrastruktur. Die restlichen EU-Mitglieder reagieren skeptisch.
Die chinesische Staatsreederei Cosco kauft sich Hafenbeteiligungen in Europa zusammen. Sie folgt damit einem klaren Ziel der Regierung in Peking.
Griechenlands Wirtschaft steht auf tönernen Füßen. Nichts funktioniert. Die Regierung Tsipras knüpft an die Vorgänger an: Sie versagt auf ganzer Linie.
Griechenland privatisiert viel weniger von seinem Staatsbesitz als geplant. Für den Athener Hafen ist jetzt aber ein Kaufvertrag unterschrieben: Der Hafen geht nach Fernost.
Die Balkanroute nach Deutschland ist geschlossen. Trotzdem kommen jeden Tag neue Flüchtlinge in Athen an. Umkehren wollen sie auf keinen Fall. Obwohl es vielen von ihnen in ihrer alten Heimat gar nicht so schlecht ging.
Fast 30.000 Flüchtlinge sind seit vergangenem Freitag auf den griechischen Inseln in der Ostägäis eingetroffen. Polizei und Küstenwache vermuten, dass die Türkei die überwiegend aus Syrien kommenden Flüchtlinge ziehen lässt, um den Druck auf die EU zu erhöhen.
Dutzende Gesetze müssen gebilligt, andere bereits überprüfbar durchgesetzt sein. Die zweite Tsipras-Regierung hat einiges zu tun. Viel Zeit bleibt ihr nicht.
Vor einer kleinen griechischen Insel ist ein Flüchtlingsboot gekentert, die Rettungskräfte bergen etliche Leichen, darunter viele Kinder. Die griechische Regierung weist Kritik an ihrer Politik zurück.
Auf den griechischen Ägäis-Inseln ist es zwischen Flüchtlingen zu Schlägereien gekommen. Die Polizei setzte Blendgranaten ein. Schon vorher gab es Handgreiflichkeiten mit Einheimischen.
Vor der türkischen Küste sind zwei Boote gekentert, mehrere Flüchtlinge, darunter auch Kinder, kamen ums Leben. Von den griechischen Inseln werden unterdessen Tausende in Fähren aufs Festland gebracht.
Tausende Flüchtlinge aus Syrien sind mit einem großen Fährschiff von den Inseln wie Kos, Lesbos oder Samos in den Hafen von Piräus gebracht worden. Immer wieder aber kommt es auch vor der griechischen Küste zu dramatischen Vorfällen.
Die griechische Ferieninsel Kos kann den Ansturm der Flüchtlinge nicht mehr bewältigen. Nun bringt eine Fähre etwa 1800 von ihnen nach Thessaloniki. Aber dauernd kommen weitere Schlauchbote an.
Griechenland soll durch den Verkauf von Staatseigentum bis zu 50 Milliarden Euro einnehmen. Manche Objekte sind aber schon etwas angestaubt.
Bis zu 25 Milliarden Euro wollen die Regierungen der Euro-Staaten in die maroden Institute in Griechenland pumpen. Die faulen Kredite reißen große Löcher in die Bilanzen.
Um überhaupt eine Chance auf Erholung zu haben, braucht Griechenland einen starken Tourismus. Touristen bringen Geld ins Land, und damit auch Hoffnung. Wie ergeht es ihnen zwischen Bargeldknappheit, Armut und Schlangen vor den Geldautomaten?
Bargeld in Griechenland zu bekommen ist eine Kunst. Das normale Leben mittlerweile auch. Die Griechen nutzen die Ressourcen, die sie noch haben – das Meer zum Beispiel.
Die griechische Regierung hat offenbar dem Druck der Gläubiger nachgegeben: Drei ausländische Unternehmen sollen verbindliche Gebote für die Mehrheit am größten Hafen des Landes einreichen.
China greift laut einem Bericht in seinen Schatz an Währungsreserven und will mit 62 Milliarden Dollar chinesischen Konzernen Handelswege aus dem Reich der Mitte in die Welt bauen. Auch Griechenland könnte einen Teil abbekommen.
Von Anlegern erhalten die griechischen Institute längst kein Geld mehr. Die Kennziffern sind viel schlechter als bei Lehman kurz vor dem Bankrott. Ohne Notkredite würden die Banken umkippen.
Die Kunden ziehen Geld ab, und der Berg an faulen Krediten ist riesig. Besserung ist für die griechischen Banken nicht in Sicht. Sie hängen weiter am Tropf der EZB.
Dass die neue griechische Führung die Privatisierung des Hafens in Piräus vorerst gestoppt hat, irritiert Peking. Der Gründer des umsatzstärksten privaten Unternehmens sagt indes: „Jetzt ist die beste Zeit, einzusteigen.“