Report zu Risiko-Kipppunkten :
Artensterben, Weltraummüll, Hitze

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Hitze kann Waldbrände begünstigen, wie hier in Spanien im Sommer 2023.
Der aktuelle Report „Interconnected Disaster Risks“ zeigt: Derzeit steht die Verzögerung der Kipppunkte im Fokus, nicht deren Ursachen.
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Von Artensterben über Wassermangel bis zu den Gefahren von Weltraumschrott – Schlüsselrisiken können zu unumkehrbaren Schäden führen, wenn die Menschheit nicht umsteuert. Das ist die Botschaft des Reports „Interconnected Disaster Risks“ der Universität der Vereinten Nationen in Bonn, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Er zeigt sechs Risiko-Bereiche auf.

Die Hauptautorin des Berichts, Zita Sebesvari, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Indem wir maßlos unsere Wasserressourcen ausbeuten, die Natur und die Artenvielfalt zerstören und sowohl die Erde als auch den Weltraum verschmutzen, bewegen wir uns gefährlich nahe an den Rand mehrerer Risiko-Kipppunkte.“ Ein solcher Punkt ist laut Report dann erreicht, wenn ein System nicht mehr in der Lage ist, Risiken abzufedern und gewisse Funktionen zu erfüllen. „Unser Handeln gefährdet diese wichtigen Pufferkapazitäten, auf die wir dringend angewiesen sind“, ergänzt Sebesvari. Die Umweltkatastrophen der vergangenen Jahre wie Dürreperioden, Überschwemmungen und Wirbelstürme zeigten dies deutlich.

Die sechs Bereiche des Berichts sind das eskalierende Artensterben, die Erschöpfung des Grundwassers, die Gletscherschmelze, der zunehmende Weltraumschrott, eine für den Menschen unerträgliche Hitze und der Verlust von Versicherbarkeit etwa von Gebäuden.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass sich die heute umgesetzten Lösungen eher auf eine Verzögerung der Kipppunkte konzentrieren als wirklich die Ursachen zu bekämpfen. „Unser Handeln ist zu sehr auf das Jetzt getrimmt“, kritisierte Sebesvari. „Die Optionen künftiger Generationen werden zu wenig berücksichtigt.“

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