Taktgefühl von Tieren :
Rhythmische Robben

Von Iris Mencke
Lesezeit: 3 Min.
Drei Robben im Leipziger Zoo.
Die Fähigkeit, rhythmische Strukturen zu erkennen, ist für den Menschen fundamental, um Sprache und Musik zu verstehen. Um diese Fähigkeit evolutionsbiologisch zu erklären, schauen Wissenschaftler auch ins Tierreich.
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Die Wahrnehmung von Rhythmus gehört zu den fundamentalen kognitiven Fähigkeiten des Menschen. Ob in Musik oder Sprache, rhythmische Strukturen ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Hört man ein bestimmtes Muster, ist unser motorisches System in der Lage, sich mit dieser Art von Input zu synchronisieren. So wird beispielsweise in allen Kulturen im Rhythmus der Musik getanzt. Aber auch neuronale Aktivität synchronisiert sich in bestimmten Frequenzbändern zu von außen kommenden auditorischen Reizen. Diese Fähigkeit zur rhythmischen Synchronisation gilt als universale menschliche Eigenschaft. Woher der Mensch diese allerdings hat, ist bislang nicht geklärt. Um die evolutionsbiologischen Wurzeln genauer zu erkunden, blicken Wissenschaftler deshalb ins Tierreich – und erforschen, ob andere Tiere ähnliche rhythmische Fähigkeiten besitzen. Neue Hinweise über deren Entwicklung geben nun die Ergebnisse einer Studie, welche mit Robben durchgeführt wurde. Sie ist in der Fachzeitschrift „Biology Letters“ erschienen.

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