ADHS bei Erwachsenen : Wie spezielle Apps gegen Hyperaktivität helfen sollen
Die Psychotherapeutin glaubt nicht, dass der Mann vor ihr nur eine Depression hat. Zwar passen einige Symptome dazu. Aber als der 37 Jahre alte Mann erzählt, er vergesse ständig Termine, verbringe viel Zeit mit unwichtigen Aufgaben, könne sich nicht konzentrieren und reagiere häufiger impulsiv, wird sie aufmerksam. Nach gezielten Fragen kommt heraus: Der Mann hat eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, besser bekannt als ADHS. „Ich war erleichtert.“ Der Mann erzählt bereitwillig von seiner Diagnose, die er vor zwei Jahren erhalten hat. In der Zeitung möchte er aber lieber anonym bleiben. „Vieles, was in meinem Leben schlimm war oder nicht gut lief, ergab plötzlich Sinn“, sagt er. In der Schule sei er gemobbt worden, weil er sich schnell provozieren ließ und so zum leichten Ziel wurde. „Einmal führte das so weit, dass ich mich selbst verletzte und Suizidgedanken hatte.“
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