Steinzeitforschung im Labor Der Knochenjob
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Das Teilchen, mit dem Johannes Krause die Menschheitsgeschichte durcheinanderbrachte, war einen Zentimeter lang und 0,5 Zentimeter breit. Grau und unscheinbar sah es aus wie ein auf den Boden gespucktes Kaugummi. Es war ein Freitag, am Max-Planck-Institut in Leipzig bereiteten sich die ersten Kollegen aufs Wochenende vor. »Johannes, kannst du mal kurz kommen?«, hatte die Kollegin gefragt, die sich etwas ratlos über ihren Bildschirm beugte.
Wenn Forscher Krause von der Steinzeit erzählt, klingt es wie ein Krimi
Foto:Sven Döring / DER SPIEGEL
Es ging um das Fragment eines Fingerknochens aus einer Höhle in Russland. Ein Freund von Krause hatte es ihm einen Monat zuvor in einem Briefumschlag geschickt. Jetzt liefen die Ergebnisse der DNA-Sequenzierung über den Monitor, ein Teppich aus Buchstaben, cttactttacctttttaaaatttaaa, tausendfach. Nur wenige Menschen auf der Welt hätten in dem Code aus Basen eine Sensation erkannt, aber Krause wurde heiß und kalt.
Ihr Name ist Mensch
Der Forschung zur Steinzeit sind sensationelle Durchbrüche gelungen. Das Bild von der Welt unserer Ahnen wird immer detaillierter. Vom Neandertaler bis zu Ötzi – wie wir wurden, was wir sind: Jetzt in der aktuellen Ausgabe!
»Wahnsinn«, hauchte der Doktorand der Paläogenetik, der in einer WG die Straße runter wohnte und 1400 Euro im Monat verdiente. »Wahnsinn.« Mehr als zwei Stunden lang gingen er und einige Kollegen die Ergebnisse durch, dann wählte Krause die Nummer seines Doktorvaters: »Svante, du musst dich hinsetzen. Wir haben etwas gefunden.«
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