Beitrag von SPE Central Europe e. V.

Es ist nicht das Jahr der Porsche AG: Zu den ohnehin schon bestehenden Problemen wie China-Schwäche, Software-Desaster, hohe Kosten wegen der Modellanläufe oder die Doppelbelastung von CEO Oliver Blume und die allzu ehrgeizige Elektro-Strategie kommt nun noch der Ausfall eines Aluminium-Lieferanten in der Schweiz. Es kommt zu Produktionsstopps 🛑 , und Porsche muss seine Prognose senken ↘. Vermutlich können 10.000 Fahrzeuge 🚘 bis Ende des Jahres nicht ausgeliefert werden können. Der Fall zeigt aber auch, dass das über Jahrzehnte funktionierende System der Lieferketten so brüchig ⚠ ist wie nie. Dazu zwei passende Artikel der Automobilwoche zu den Problemen von Porsche und zum Frust über das Ende eines perfekten Systems (Foto: Porsche). Die fünf drängendsten Probleme bei Porsche https://lnkd.in/emib4KXv Lieferketten: Das Ende eines perfekten Systems https://lnkd.in/e2MpgZ4Z

DIE NEUE AUTOMOBILWOCHE IST DA(S) Was uns wichtig ist in dieser Ausgabe, das sehen Sie mit dem Blick aufs Cover: Natürlich der geplante Verkauf aller Niederlassungen von Mercedes. Auch wenn es keine exklusive Story ist (was sonst an jener Stelle steht), ist die Relevanz des Vorgangs so groß, dass es genau da stehen muss. Es geht um Milliarden und Tausende Arbeitsplätze.   Apropos Jobs: Das Titelbild sind die ZF-Mitarbeitenden, die durch die nebelverhangenen Straßen der so friedlichen Bodensee-Stadt Friedrichshafen ziehen. Sie demonstrieren gegen den drohenden Stellenabbau. Ungewohnte Bilder – aber es sind auch ungewohnte Zeiten.   Und die Meldung (unten rechts), dass die Autopreise purzeln, ist für wirklich jeden wichtig. Branche, Unternehmen, Mitarbeiter, Händler, Kunden, Stakeholder jedweder Art.   Und sonst in der Ausgabe? Die CES-Nachlese (Here Technologies, Qualcomm Siemens, Cockpit-Trends et cetera). Und das große Hyundai-Bekenntnis zum Wasserstoff. Zudem der Sonderteil "Future Retail". Und alles andere, WAS SIE HEUTE WISSEN SOLLTEN. BEST, BURKHARD RIERING

Sehr gute Darstellung der gesamten Bandbreite der Automobilwoche für die Bereiche OEM/Erstausrüstung, Zulieferer und Handel, lieber Burkhard. Anhand einer Titelseite veranschaulicht, warum Automobilwoche Pflichtlektüre für die Top-Entdcheider der Branche ist 👍

Sehr traurig für Magna - aber nur auf den ersten Blick, denn es ist ein Unterschied, ob man 30.000 Elektroautos für zahlende Kunden, oder für die Halde baut, was sicher für Probleme bei INEOS Automotive und MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG hätte sorgen können. Mit dem Grenadier hat man den Nerv getroffen und ist auf der Straße des Erfolgs unterwegs. Daran muss angeknüpft werden - mit einem SWB-Grenadier, einem Mini-Grenadier oder auch einem SUV. Hingegen einen Geländewagen als BEV für den harten Einsatz zu entwickeln und bauen erscheint da eher, wie betriebswirtschaftliches Harakiri mit Ansage. Warum also nicht laut darüber nachdenken, statt eines BMW Premium Sechsers in ein kleineres, preiswerteres Modell einen Viezilinder vom Diesel-Experten ISUZU MOTORS Germany GmbH einzubauen und neue Zielgruppen zu erschließen? Betanken kann man alle Diesel dann mit HVO100, was die Klimabilanz spätestens nach Euro7-Einführung gegenüber einem gleichstarken BEV ziemlich gut aussehen lassen dürfte. In Summe eine kluge und wegweisende Entscheidung von INEOS 👍

Schlechte Nachrichten aus Sindelfingen 😳 Wie das Handelsblatt in einem anderen Artikel heute berichtet, reagiert Mercedes-Benz auf den Nachfrageeinbruch, der übrigens nicht nur die S-Klasse, sondern auch den EQS betrifft, mit einer Produktionsanpassung in der Factory 56 in Sindelfingen. Die Fertigung von EQS und S-Klasse soll demnach im vierten Quartal 2024 von Zweischicht- auf Einschichtbetrieb reduziert werden. Auf Nachfrage des Handelblatts hat ein Mercedes-Benz-Sprecher die Anpassung der Produktion in Sindelfingen bestätigt 👉 https://lnkd.in/eHtrbgsv

Wie steht es aktuell um die Automobilindustrie? Was ist die Perspektive für das Jahr 2024 angesichts der zahlreichen Herausforderungen? Und wo liegen die Chancen in der fundamentalen Disruption der Branche? Auf der Automobilwoche-Konferenz in München haben mein Kollege Simon Schnurrer und ich uns zum Cockpit Talk getroffen und die aktuelle Situation der Automobilhersteller und Zulieferer diskutiert. Direkt zum Video geht es hier: https://lnkd.in/dbHuGcnE #OWAutomotive

Werkstatt Automobil Vor kurzem hat sich bei uns im Werk Wörth der Arbeitskreis „Werkstatt Automobil“ der IG Metall getroffen, dem rund 30 Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Automobilbranche angehören. Mit dabei waren die IG Metall Vorsitzende Christiane Benner und Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, sowie Angesichts der politischen Debatte um die Mobilitätswende insbesondere die Elektromobilität und der meiner Ansicht nach kontraproduktiven Schuldenbremse stand die Sorge um die Zukunft der Automobilbranche und den Wirtschaftsstandort Deutschland im Mittelpunkt der Diskussionen. Der Impulsvortrag von Professor Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch-Gladbach hat dies nochmals unterstrichen: Die chinesische Autoindustrie ist auf der Überholspur – vor allem bei der Elektromobilität und Konnektivität. Für mich persönlich ist klar: Wenn die deutsche Autoindustrie auch in Zukunft erfolgreich sein will, muss auch die Mobilitätswende entschlossen fortgesetzt werden. Dafür müssen aber die politischen Rahmenbedingungen wie Förderung und Investitionen in die Infrastruktur stimmen. Wir brauchen einen Plan, mutige Entscheidungen und hohe Investitionen. Das Zögern und Zaudern von Politik und Unternehmen gefährdet Arbeitsplätze.

#_zeitdiagnosen 08 I 2024 Die Überschrift der "zeitdiagnosen 07 I 2024" lautete: Vom Mythos der Elektroflaute und der Software-Illusion deutscher Autozulieferer. Heute unterstreicht die Übernahme von VW den bereits lange diagnostizierten und diskutierten Sachverhalt. Es geht hierbei weder um Rechthaberei noch um Häme. Es geht um eine realistische Einschätzung, wo die deutschen Kernbranche steht. Übrigens 2015 war nicht nur die Grenzöffnung von Bedeutung, sondern auch der "Dieselslandal von VW" (zum Nachlesen: https://lnkd.in/eWhXxZaP). Was hätte nur alles sein können? Was wünschenswert wäre? Ein klares und abgestimmtes Vorgehen für einen langfristig angelegten Übergang zu eMobilität auf Grundlage eines intermodalen Mobilitätsansatzes. Die aktuelle strategische Verzettlung durch eFuels, dem (sicher) langfristig wichtiger werdenden Wasserstoff für z.B. LKWs oder der politisch motivierten Bewahrung des Verbrenners verschärft die Krisenanzeichen in der Automobilbranche weiter. Wo bitte sind die Stimmen des VDA oder der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität oder gar der Akteure aus der Automobilbranche? Oder hat hier auch schon wieder die Politik versagt?

Keine gute Nachrichten für Freunde des elektrischen Volkswagen-Golf: Der Start des rein elektrischen Nachfolgers wird laut einem Medienbericht um 15 Monate auf 2029 verschoben. Hintergrund ist wohl, dass große Teile der Fahrzeugarchitektur SSP später ausgerollt werden sollen als geplant. Nach Informationen des „Manager Magazins“ gelte das insbesondere für #VW, zum Teil aber auch für #Audi. Die Volumenmodelle auf SSP-Basis würden demnach nicht vor 2029 in den Handel kommen. Konkret soll die Entscheidung am 2. Juli im Konzern-Vorstand gefallen sein, so das Magazin. Während die kommende Golf-Generation auf Basis der SSP „nur“ um 15 Monate verschoben werden soll, wird laut dem Bericht ein großes E-SUV namens T-Sport sogar erst 2031 auf den Markt kommen. Die angebliche Verschiebung ist zwar noch nicht von VW bestätigt, es wäre für Konzern-CEO Oliver Blume und VW-Markenchef Thomas Schäfer aber ein deutlicher Rückschlag. Diese spannende Meldung und die vier weiteren Top-News der Elektromobilität sehen Sie hier im kompletten eMobility Update auf YouTube: 👉 https://lnkd.in/dVXbAZSX

Lesenswertes Interview mit Gunnar Herrmann, Aufsichtsratschef von Ford Deutschland in der heutigen Ausgabe der BILD. Mit einer klaren Meinung zur endlosen Diskussion rund um die EU-Regulierung zu Verbrennerfahrzeugen: "Wenn ihr die Standorte gefährden wollt, dann ist das der Weg, diese Standorte wirklich auf die Rutschbahn zu hieven, indem ich ganz einfach die Entwicklung aussetze. Dann kommen die Autos eben aus China.“ Eine eindeutige Kritik an der polemischen Diskussion rund um das sogenannte "Verbrennerverbot", bei der die BILD seit Monaten an vorderster Front für eine Aufweichung der EU-Vorgaben argumentiert. Ich bleibe dabei: die anhaltende Unklarheit bezüglich der regulatorischen Rahmenbedingungen ist absolutes Gift für alle Unternehmen der Automobilindustrie. Wir brauchen keine Diskussionen, sondern stabile Rahmenbedingungen, die belastbare Investitionsentscheidungen ermöglichen. Link zum Artikel in den Kommentaren.