
Aus dem Geist des Oratoriums
Ohne Vibrato, aber mit monströsem Originaldonnerhall: Thomas Hengelbrock führte in Dortmund den ersten „Parsifal“ mit historischen Instrumenten auf.
Ohne Vibrato, aber mit monströsem Originaldonnerhall: Thomas Hengelbrock führte in Dortmund den ersten „Parsifal“ mit historischen Instrumenten auf.
Thomas Hampson gab einen fulminanten Meisterkurs in Salzburg und der Bariton sang auch selbst: Lieder von Schumann, Dvořák und Mahler.
Sie ist eine der letzten noch lebende Musikerinnen des Mädchenorchesters von Auschwitz. Lange konnte Anita Lasker nicht über ihr Schicksal sprechen. Doch jetzt erzählt die Sechsundachtzigjährige als Zeitzeugin ihre Geschichte.
In einer Zeit, die vor Lärm und Bilderflut zunehmend das wirkliche Hören verlernt, kommt Markus Hinterhäuser, der Intendant für einen Sommer, zum Erfolg - mit einer eigenwilligen Dramaturgie: Der Konzertreigen bei den Salzburger Festspielen.
„Es geht mir viel besser“, sagt der Dirigent Claudio Abbado in seiner Berliner Hotelsuite. Im F.A.Z.-Interview spricht er über seine Liebe zu Mahler, musikalische Karrieren und den Klang des Schnees in einem einsamen Tal im Engadin.
Welchen Konzertsaal in welcher Größe und an welchem Ort braucht Bayerns Metropole? Ein schlüssiger Entwurf ist nicht in Sicht. Aber nur eine starke Vision kann die Musikstadt retten.
Das „Music Discovery Project“ des Hessischen Rundfunks vereint erfolgreich das Pop-Duo 2Raumwohnung, das HR-Sinfonieorchester und Gustav Mahlers 5. Sinfonie.
Kirill Petrenko als Dirigent, der Puccinis Musik vom kitschnahen Wohlfühl-Belcanto freizuhalten weiß, beachtliche sängerische Leistungen und eine nur teilweise gelungen Inszenierung: Eine neue „Tosca“ an der Frankfurter Oper.
Eine Epochenwende wird besichtigt: Das Projekt „Neunzehnhundert“ der Oper Frankfurt lässt das Fin de Siècle wiederaufleben. In einem szenischen Panoptikum entsteht Arthur Schnitzlers Wien zwischen Aufbruchs- und Endzeitstimmung.
Porträt eines genialisch Besessenen: Der in Tel Aviv geborene Dirigent Yoel Gamzou ist dreiundzwanzig Jahre alt. Sein Werdegang ist spektakulär. In Berlin hat er jetzt seine eigene Fassung von Gustav Mahlers unvollendeter zehnter Symphonie uraufgeführt.
Wenn sich der Dirigent Claudio Abbado der Musik Gustav Mahlers widmet, darf man auf Offenbarungen hoffen. Beim Lucerne Festival gelang ihm jetzt eine mustergültige Aufführung der Neunten Symphonie.
Die letzten Töne von Gustav Mahlers zweiter Sinfonie sind gerade verklungen. In der Basilika des Kloster Eberbach im Rheingau herrscht vollkommene Stille - eine halbe Minute lang. Dann beginnen die ersten Zuhörer zu klatschen, nach und nach stimmen alle anderen ein.
Vor 150 Jahren wurde Gustav Mahler geboren, vor 100 legte er sich bei Freud auf die Couch - und jetzt hat Percy Adlon darüber einen hinreißenden Film gemacht.
Je weiter man sich in die Biographie des getauften Gustav Mahler vertieft, um so stärker wird man der Bedeutung seiner jüdischen Identität gewahr. Aber reicht diese in seine Musik hinein? Komponierte Mahler jüdische Musik oder war er einfach nur ein jüdischer Komponist?
Manchmal, an ihren nützlichen Rändern, ist die Musik eben doch nicht die chronisch späteste aller schönen Künste. Wie gute Filmmusik funktioniert, das wurde schon lange vor der Erfindung des Films geklärt, erst von Wagner, dann von ...
Glanzvoller Auftakt des Rheingau Musik Festivals im Kloster Eberbach: Unter Leitung von Paavo Järvi eröffnet das hr-Sinfonieorchester mit Mahlers Zweiter.
Bässe wuchtet er souverän, lässig, trocken und präzise ans Ohr, Höhen glitzern und funkeln förmlich wie blank poliert. Und durch seine Qualitäten auch in den leisen Tönen zählt die Edition8 zweifellos zur Champions League der Hörgeräte.
Ein Kitschpostkarten-Albtraum sondergleichen: Der Regisseur Jossi Wieler hat mit der Oper „Katja Kabanowa“ ein märchenhaftes Grauen inszeniert. Die Musik vereint Naturidyll und Verzweiflung zugleich.
Direkter lässt sich Musik kaum in bildende Kunst umsetzen: Der Künstler Christoph Brech folgt bei Walter Storms in München den Spuren von Musikerhänden.
Die Mutter der kanadischen Medaillenkandidatin Joannie Rochette stirbt - doch ihre Tochter tritt in Vancouver trotzdem an. Trauerarbeit einer Eiskunstläuferin inmitten einer Welt der inszenierten und oft falschen Gefühle.
Der designierte Dresdner Chefdirigent erklärt, was der „deutsche Klang“ ist, wie man dem Irrsinn des Kulturbetriebs entgeht, und warum Musik nicht sein sollte wie Nicole Kidmans Gesicht.
Mit 7,1 Millionen Euro verfügt das Rheingau Musik Festival 2010 über den größten Etat seiner Geschichte, die 1987 mit der Gründung eines kleinen Vereins begann. Eine Besonderheit ist die Aufführung der Peking-Oper „Die Nachtigall“ im Zoo-Palais.
Solange die Form von Eggebrechts „Beteiligung“ an den Massakern im Dunkeln bleibt, haben wir uns mit Aussagen über seine individuelle Schuld zurückzuhalten. Es wäre unpassend, sie zum latenten Kern seines wissenschaftlichen Werks zu erklären, meint der Musikwissenschaftler Richard Klein.
Diesmal Schostakowitsch: Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker spielen in der Frankfurter Alten Oper. Ein Glücksfall, dass Rattle und die Berliner Philharmoniker die nach wie vor verblüffende Vierte nun auch bei ihrem Frankfurt-Gastspiel darboten.
Die Berliner Staatskapelle, Daniel Barenboim und Pierre Boulez begeistern mit ihrem Zyklus aller Mahler-Symphonien in der Carnegie Hall das musikverwöhnte New Yorker Publikum.
Zur Autographen-Auktion lud Stargardt in Berlin. Besonderen Reiz hatten dort Notenblätter von der Hand bekannter Komponisten - hier die Ergebnisse.
Das Leben der Wiener Sängerknaben ist voller Selbstdisziplin und früher Traumerfüllung. Als eine Art fliegendes Klassenzimmer bereisen sie die großen Bühnen der Welt. Lauter kleine Profis, deren klassisch reine Stimmen mittlerweile von Popknötchen auf den Stimmbändern bedroht sind.
Der „Wunderbare Mandarin“ war am besten: Unter der Leitung von Simon Rattle gastierten die Berliner Philharmoniker in der Frankfurter Alten Oper mit Mahler, Beethoven und Bartók.
Die Konzertsaison läuft auf Hochtouren und zur Zeit überschlagen sich die musikalischen Ereignisse: die Spätherbstkonzerte in der Rhein-Main-Region.
Der letzte erhaltene Brief Gustav Mahlers an die Sängerin Anna von Mildenburg ist der eines guten alten Freundes: "Leben Sie recht wohl und halten Sie sich oben!" Er stammt wohl vom 7. Dezember 1907 und markiert das Ende der Wiener Hofopernintendanz Mahlers. Der warmherzig-väterliche Tonfall verrät nichts ...
Ungestüm, hochtalentiert und fleißig: Der 26 Jahre alte Venezolaner Gustavo Dudamel ist der Jungstar unter den Dirigenten. Wenn er den Taktstock hebt, spielen seine Musiker wie um ihr Leben.
Gustav Mahlers Erste Symphonie, interpretiert von den Wiener Philharmonikern, und der legendäre New Yorker Weltmeisterschafts-Endkampf im Schwergewichtsboxen zwischen Jack Dempsey und Luis Firpo: Ereignisse, zwischen denen geographische Kontinente und geistige Welten liegen. Wer wäre in der Lage, diese ...
Das hr-Sinfonieorchester und sein neuer Chefdirigent, Paavo Järvi, eröffnen am 23. Juni im Klosters Eberbach mit Gustav Mahlers dritter Sinfonie das 20. Rheingau Musik Festival. Bis zu dessen Abschluss am 1. September erklingen 148 Konzerte.
Im Berliner Opernpalais herrschte bei der Autographen-Versteigerung von Stargardt ein lebhaftes Interesse. Literatur und Wissenschaft erzielten sehr gute Ergebnisse ohne viel Streit, in der Musik hingegen gab es bemerkenswerte Steigerungen.
Ein Bittbrief von Goya, Noten von Gustav Mahler und eine Portätfotografie von Caruso : Das werden nicht die einzigen Schmankerln sein, wenn am 21. und 22. November die Autographen-Auktion von J.A. Stargardt im Berliner Opernpalais stattfindet.
Unter Nummer 848 firmiert ein auf 200 000 Euro geschätztes eigenhändiges Musikmanuskript von Gustav Mahler. Es handelt sich um die vorletzte Fassung des mit „Andante con moto“ bezeichneten Satzes der „Auferstehungssymphonie“, die seit 1923 als verschollen galt.