
Man dreht nur zweimal
Mit „Die Halbstarken“ wurde Karin Baal zum Inbild einer jungen Generation. In ihren Rollen vereinte sie Verletzlichkeit mit Stolz und Entschlossenheit. Ein Nachruf.
Die Buchhandlung Proust in Essen wechselt ihren Besitzer. Begangen wird das mit einer Feier im größten Kino Deutschlands, die 1250 Plätze sind ausverkauft. Was macht diese Buchhandlung so besonders?
Mit „Die Halbstarken“ wurde Karin Baal zum Inbild einer jungen Generation. In ihren Rollen vereinte sie Verletzlichkeit mit Stolz und Entschlossenheit. Ein Nachruf.
Eine barocke Verkündigungszene und das Bild eines Gartenlokals am Wannsee sind einander näher, als man meinen könnte. Bald werden sie in Köln versteigert und lohnen das nähere Hinsehen.
Freundschaften im Job fördern Kreativität und Ideenreichtum. Aber große Vertrautheit birgt auch große Risiken. Wo die Herausforderungen liegen – und wie man mit ihnen umgeht.
Nach 76 Spielzeiten ist Schluss: In Frankfurt nimmt das Fritz Rémond Theater Abschied mit einem Triumph.
Das Kreuzworträtsel von Christian Meurer erscheint wie jede Woche am Freitag.
1962 kam der Dichter Durs Grünbein in Dresden zur Welt: in einem Viertel, in dem er nicht aufwachsen sollte, heute ein Mythos. Nun sucht er dort. Was hat er dort zu suchen?
Wo sich der Main zu einen Sack formt, liegt der dörfliche Osten Frankfurts. Fechenheim gewinnt keinen Schönheitspreis, bietet aber Überraschungen, wie eine Annäherung an den Ort zeigt.
Beide sind Büchernarren. Der eine sammelt sie als Rohstoff für eigene Werke. Der andere liebt und studiert sie wie ein Privatgelehrter. Zwei Buchliebhaber im Porträt.
Er malte sie alle, ob Schauspieler, Kanzler oder Theologen. Zum Tod des umtriebigen Bildniskünstlers Günter Rittner.
Ihre Karriere folgte der fallenden Flugbahn des Deutschen Films: Die Schauspielerin Karin Baal stand als Sechzehnjährige neben Horst Buchholz für „Die Halbstarken“ vor der Kamera. An diesem Samstag wird sie achtzig Jahre alt.
Präparatoren-Performance, tiefe Waldgeschichten und ein paar Moralkunststückchen: Auf dem Kunstfest Weimar mischt Benny Claessens mit queerem Theater das Geschehen auf.
Niemand hatte sich so gründlich auf seine Mission vorbereitet wie die deutschen Kommunisten in Moskau. Die „Brigade Ulbricht“ war programmatisch und organisatorisch allen anderen Kräften überlegen. Im Juli 1945 war Ost-Berlin fest in ihrer Hand.
Er drehte mit Heinz Rühmann, küsste die junge Romy Schneider, war Stammgast auf bundesdeutschen Fernsehschirmen und lieh Hollywoodstars seine Stimme. Kurz vor seinem 92. Geburtstag ist Claus Biederstaedt gestorben.
Alles ist vergänglich, wo wüsste man das besser als in der sinkenden Pracht Venedigs: Zu Weihnachten hat Uwe Kockisch in Donna Leons „Stille Wasser“ seinen letzten Auftritt als Guido Brunetti.
Ihr Lachen ist ansteckend, doch ihre Rollen nahm sie immer ernst: Liselotte Pulver streift in einem neuen Buch durch ihr stattliches Privatarchiv und erzählt vom Leben als Star des Nachkriegskinos.
Die Deutsche Kinemathek in Berlin bebildert die Geschichte der Ufa, ist dabei aber blind für die doppelgesichtigen Hintergründe des Unternehmens.
Früher begann der Tag mit einem Harakiri: Christian Kracht erprobt in seinem Roman „Die Toten“, wie sich Bildgewalt aufs Erzählen übertragen lässt.
Mit ihrem übers Reibeisen gehobelten Sopran erheiterte sie die Nachkriegsrepublik: Am Donnerstag starb die beliebte Schauspielerin in ihrer Geburtsstadt.
Alfred Hitchcock drehte hier seinen ersten Film, auch „Inglourios Basterds“ oder „Unsere Mütter, Unsere Väter“ wurden in Potsdam-Babelsberg produziert. Nun kämpft das größte Filmstudio Europas mit massiven Problemen - Ausgang ungewiss.
Ein Männerporträt, das drei Generationen umfasst: Mit „Wenn es am schönsten ist“ zeigt das Zweite eine vorsichtige Annäherung zweier im Familienkampf Versehrter - ein Melodram ohne Peinlichkeitsfaktor.
Berlin im Aufbruch und ein junger Amerikaner mittendrin: Die Fotografien von Will McBride aus den Jahren 1956 bis 1963 zeigen eine Stadt, die es wieder allen beweisen will.
Der Silvester-Klassiker „Dinner for one“ erhält im Jubiläumsjahr auch eine kölnische Variante - dicht am Original, aber mit Karnevalsanleihen und Geißbockfell.
Chris Howland war eine der prägenden Radiostimmen - nicht nur der sechziger Jahre. Jetzt ist der Schlagersänger und Entertainer im Alter von 85 Jahren gestorben. Mit ihm endet eine Epoche.
Das Frankfurts Kammerspiel besinnt sich mit einer Aufführung von „Das Versprechen“ auf Dürrenmatt. Nur sollte einer wohlmeinenden Absicht auch eine entsprechende Umsetzung folgen.
An der Müritz gab es bislang Wasser, Landschaft und einen alten Militärflughafen. Jetzt sind noch große Pläne für ein Ferienparadies hinzugekommen.
1932 richtete der deutsche Jude Kurt Rosenbaum, der Onkel unseres Lesers Titus Malms, am Brandenburger Tor einen edlen Tabakladen ein. Dann kamen die Nazis - und mit ihnen der Horror.
Drew Goddards und Joss Whedons Film „Cabin in the Woods“ ist ein dionysisch tobender Horrorfilm, in dem sich ein apollinisch durchgeplanter Science-Fiction-Film versteckt, aus dem am Ende ein hemmungsloser Katastrophenfilm hervorbricht.
Von Derricks Helferlein zum Quotenkönig: Mit fast 70 Jahren blickt Fritz Wepper zurück auf die Freuden eines Fernsehstars und die Leiden eines Lebemannes. Er hat nichts zu bereuen.
Sie formuliert eloquent und macht einen unprätentiösen, gescheiten, humorvollen und integren Eindruck. Senta Berger wirkt souverän. Aber das täuscht. Sagt sie.
Guy Ritchies Neuverfilmung des Detektivklassikers zeigt einen lässigen Robert Downey Jr. als Meisterdenker, dem man beim Kombinieren förmlich zusehen kann.
Heinrich Breloers Verfilmung der „Buddenbrooks“ erlebt in der Essener Lichtburg, dem größten Filmpalast des Landes, seine Welturaufführung. Bundespräsident Horst Köhler würdigt das Werk - und meint wohl die Verfilmung. Und so viel kann man schon mal sagen: Es ist ein Werk von einiger Länge.
Die Bambi-Verleihung findet in diesem Jahr in Offenburg statt. Auch die Politik will sich im Goldglanz des Rehkitzes sonnen. Dass gerade Offenburg Schauplatz der 60. Bambi-Verleihung ist, hat die Stadt nur Hubert Burda zu verdanken, der den Preis bezahlt und dessen Unternehmen dort seinen Sitz hat.
Am Sonntag endet im ZDF mit der letzten Folge von „Kommissarin Lund“ ein beispielhafter Krimi. In der glanzvoll dunklen Fernsehserie sehen wir das Sittengemälde einer Gesellschaft, das Anleihen bei einem literarischen Klassiker nimmt und die letzten Fragen stellt.
Der Mauerfall ist für die ZDF-Zuschauer also der bewegendste Moment der Fernsehgeschichte. Fragt sich nur: Sind historische Ereignisse auch gleich TV-Historie? Etwas mehr Selbstverliebtheit hätte dem Fernsehen diesmal gut getan.
Die Autographen-Auktionen bei Stargardt in Berlin gehören zu den bedeutensten der Welt. Dieses Mal glänzen dort Zeugnisse der Weimarer Klassik: Josef Haydn wendet sich in erglühender Liebe an seine Angebetete.
Nicht nur ihr kleiner Musikverlag sichert Dagmar Sikorski Einfluss. Auch der Aufsichtsratssitz bei der Gema tut dazu sein übriges.