München leuchtet alles aus
Die Forschung macht solche Fortschritte, dass auch der Verantwortungsbegriff der Museen sich ändert: Der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen erklärt, was die Pinakotheken beim Thema Raubkunst tun.
Die Forschung macht solche Fortschritte, dass auch der Verantwortungsbegriff der Museen sich ändert: Der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen erklärt, was die Pinakotheken beim Thema Raubkunst tun.
War Gustaf Gründgens „Hamlet“ den Nazis genehm? Wikipedia behauptet das – aber das Quellenstudium fördert anderes zutage. Geschützt wurde er trotzdem.
Das Diptychon von Lucas Cranach d. Ä. mit Adam und Eva, entstanden 1530, bleibt im Norton Simon Museum in Pasadena - trotz seiner bewegten Provenienz.
Serdar Somuncu ist prollig und vulgär – und eine kluge Stimme in deutschen Talkshows. Bekannt geworden ist er mit „Mein Kampf“-Lesungen. Wer ist dieser Mann?
Ein Münchner Auktionshaus versteigert, was von Nazi-Größen übrig ist – angeblich im Dienste von Forschung und Aufklärung. Doch steckt dahinter nicht vielmehr ein großes Geschäft?
Frankfurt muss Anne Frank als eine Frankfurterin annehmen und die Erinnerung an sie bewahren. Das ist lange nicht geschehen. Da gibt es aber bessere Ideen als die Verleihung der Ehrenbürgerwürde.
Dass Hermann Göring, der zweite Mann im NS-Staat, einen jüngeren Bruder hatte, der kein Nazi war, sondern Juden rettete, wissen wohl nur wenige: Die ARD stellt Albert Göring in einem Dokumentarspiel vor.
Ein Fall mit weitreichenden Folgen: Otto Maier ist Tscheche und 83 Jahre alt. Er überlebte den Holocaust. Aus Deutschland fordert er ein Gemälde zurück, das noch immer im Besitz des Bundes ist.
Der Historiker Sönke Neitzel spricht im Interview über „Schtonk!“, die satirische Verarbeitung des Nationalsozialismus und seine Studenten, die darüber nicht mehr lachen können.
Erfolg und Verfolgung: Wie sehen Bilder aus, die den Nationalsozialisten gefielen? In Berlin, Frankfurt und Hanau geben Ausstellungen verblüffende Antworten und üben den Betrachter in Demut.
Die Wahrheit darüber, wie die Waschbären in Deutschland heimisch wurden.
Krebskranke erhalten kaum ihre Schmerzmedikamente, Tierärzte werden angeklagt: Die Drogenpolitik Russlands hält die Bevölkerung in Schach und stärkt die Macht des Staats. Die Zahl der Suchtkranken steigt trotzdem.
Die SPD beantragt, den früheren Reichspräsidenten aus der Liste der Ehrenbürger zu entfernen. Die CDU zögert. Doch eine Mehrheit für den Plan ist wahrscheinlich.
Paul von Hindenburg ist nicht nur mit demselben Magistratsbeschluss wie Adolf Hitler zum Ehrenbürger der Stadt Frankfurt gekürt worden. NS-Oberbürgermeister Krebs zeichnete den früheren Reichspräsidenten auch persönlich aus - in Berlin.
Ein Frankfurter Stadtverordneter fragt sich, warum Paul von Hindenburg einst zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wurde - und warum er es bis heute geblieben ist.
Nach dem Preußenschlag von 1932 wurde Johannes Popitz Reichskommissar für das preußische Finanzministerium. 1933 ernannte ihn Göring zum Preußischen Finanzminister. Einerseits achtete er auf Haushaltsdisziplin, andererseits half er, Görings enormen „Geldhunger“ zu befriedigen.
Das Bayerische Nationalmuseum in München hat die Herkunft der eigenen Bestände aus Hermann Görings Sammlung aufgearbeitet. Das Ergebnis der Sichtung ist ebenso ehrenwert wie niederschmetternd.
Polen wird von einem Abhörskandal erschüttert. Einst mussten sich Reagan und Kohl rechtfertigen - auch ihre ungeheuerlichen Äußerungen wurden abgehört und veröffentlicht.
Auch für fanatische Nazis gab es in Hitlerdeutschland ein Problem: Jedes Jahr vor dem 20. April mussten sie ein Präsent für ihren Diktator finden. Gar nicht so leicht.
Cornelius Gurlitt will die „Sitzende Frau“ von Henri Matisse an die Eigentümerfamilie zurückgeben. Dieser Schritt rettet sein Ansehen. Unbekannt sind noch die wichtigsten Akten.
Vor mehr als zwei Jahren wurde in der Wohnung von Cornelius Gurlitt ein riesiger Kunstschatz entdeckt. Nun hat sich der 81-Jährige offenbar entschieden, Werke aus jüdischem Besitz zurückzugeben - als erstes ein Bild von Henri Matisse. Seine Sammlung ist noch größer als bislang bekannt.
Wegen seiner laxen Steuermoral sei der verstorbene „Bierkönig“ Bruno Schubert kein gutes Vorbild. Die Ehrenbürgerwürde ist mit seinem Tod bereits erloschen - doch eine symbolische Streichung aus der Liste wäre heikel.
Wo sonst hat es je Soldaten gegeben, die sich mitten im Krieg um die Kultur des Feindes Sorgen machen? Eine Ausstellung in Washington würdigt die wahren „Monuments Men“.
Anton Stangl hat in 97 Jahren alles erlebt, was das Jahrhundert hergab – als Flieger, als Kriegsgefangener, als Verkaufspionier und auch als Esoteriker.
Ein deutscher Ingenieur hat ihn einst erfunden. Jetzt setzt ihn der japanische Autohersteller Mazda ein.
Werner Naumann gehörte zu jenen Nationalsozialisten, die von dem Segen eines autoritären Führerstaates seit ihrer Jugend fanatisch überzeugt waren.
Die Bayerischen Behörden wollen die Verjährungsfrist bei Raubkunst prüfen. Was bedeutet das im Fall des Münchner Kunstfunds? Drei Fallbeispiele illustrieren die undurchsichtige Rechtslage im Fall Gurlitt.
Sie zählen zu den bedeutendsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters: 1935 wurden sie von antisemitisch verfolgten Kunsthändlern an den preußischen Staat verkauft. Ihre Erben klagen auf Rückgabe. Nun meldet sich Israels Kulturministerin zu Wort.
Unvorhergesehene Schwierigkeiten: In den Vereinigten Staaten beschäftigen zwei Restitutionsfälle die Gerichte. Richter Pregerson legt dabei nachdrücklich Wert auf die vermeintlich korrekte Aussprache deutscher Namen.
Klassenweise sind Schüler während des Bombenkriegs als Flakhelfer eingezogen worden. Nun bereiten sechs Frankfurter Lessing-Gymnasiasten für eine Ausstellung über den Luftkrieg ein Kapitel dazu vor.
Schweigen - das sei die Überlebensstrategie seiner Generation gewesen, schreibt unser Leser Hans Dieter Hartmann. Der Dreiteiler weckte viele Erinnerungen des ehemaligen Wehrmachtsoldaten. Auch wenn er sich das lieber erspart hätte.
Nach der ersten Folge des Dreiteilers „Unsere Mütter, unsere Väter“. Der große Schriftsteller Dieter Wellershoff, Jahrgang 1925, hat sich den Film mit uns angesehen. Und erzählt, wie es wirklich war.
Jeder achte Bürger von Linz wohnt bis heute in „Hitlerbauten“. Warum sie entstanden sind und wie sie sich in Gegenwart zeigen, präsentiert eine Ausstellung im Linzer Stadtmuseum. Manches aber bleibt ungesagt.
Um Erwin Panofskys verschollenes Manuskript rankten sich Legenden. 1934 verließ der jüdische Kunsthistoriker Deutschland. Jetzt wurde seine Schrift gefunden - in einem ehemaligen Panzerschrank der NSDAP.
Ein Fälschermuseum ist schon kurios genug. So etwas gibt es tatsächlich in Wien. Darüber aber, dass dort auch gefälschte Fälschungen zu sehen sind, darf man ruhig staunen.
Ganze 4200 Datensätze: Hermann Görings Kunstsammlung steht nun im Netz. Dazu wurden alle inzwischen bekannten Vorgeschichten und Quellen ausgewertet.