
Die große Inszenierung
Zum Prozess gegen die erste RAF-Generation ist schon viel geschrieben worden. Umso beeindruckender ist, was diese Neuerscheinung leistet. Sie macht erstmals die Protokolle des Verfahrens zugänglich und gibt wüste Einblicke.
Zum Prozess gegen die erste RAF-Generation ist schon viel geschrieben worden. Umso beeindruckender ist, was diese Neuerscheinung leistet. Sie macht erstmals die Protokolle des Verfahrens zugänglich und gibt wüste Einblicke.
Zartes Spiel und abgenütztes Pathos: Fabian Hinrichs fragt an der Volksbühne zusammen mit René Pollesch „Geht es dir gut?“. Michael Thalheimer antwortet am Berliner Ensemble mit Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“.
Die Theaterlegende Peter Sellars inszeniert „Roman de Fauvel“ am Théâtre du Châtelet. Und macht aus dem mittelalterlichen Roman einen Mix aus Hostie, Wokeness und kalifornischer Spiritualität.
Als gelernter Schauspieler weiß der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj genau, wie man seine Botschaften verbreitet und er hat auch den Mut, diese Inszenierungen unter großer Gefahr durchzuziehen.
Der russische Präsident hat den Wettbewerb der Bilder verloren. Männlich, stark, entschlossen wirkt jetzt ein anderer. Wolodymyr Selenskyj widersteht Putin und hat ihn in allem widerlegt.
Die Gegner der Corona-Maßnahmen demonstrieren nun meist montags und stellen sich damit in die Tradition der DDR-Opposition. Mit diesem Vergleich verhöhnen sie Menschen, die tatsächlich unter Unrechtsregimen leiden.
Ein Gerichtsdrama in der Tradition von Peter Weiss fällt sich selbst ins Wort: Stefan Bachmann inszeniert in Düsseldorf „Reich des Todes“ von Rainald Goetz.
Die neuen Machthaber in Kabul beteuern, niemand habe irgendetwas von ihnen zu befürchten. Zugleich aber häufen sich Berichte, die entlarven, was die Versprechungen vermutlich von Beginn an waren: Lug und Trug.
Die Welsh National Opera bietet eine neue Inszenierung von Giacomo Puccinis “Madama Butterfly“. Dazu gehört eine Vortragsreihe im Zuge der aktuell herrschenden “Wokeness“. Doch wie passend ist das Thema wirklich?
Wie mit dem Holzhammer inszeniert und von Teodor Currentzis nach Art eines Sektenführers dirigiert: Der „Don Giovanni“ in Salzburg gerät zum ästhetischen Terroranschlag.
Beim Grange Festival in Hampshire, einem der britischen Sommerfestspiele, stehen sonore Opernveteranen wie Sir John Tomlinson in Hauptrollen auf der Bühne. Und singen keinen Ton.
Mit dem 4:1 gegen Bremen meldet sich Dortmund im Kampf um die Champions-League-Plätze zurück. Gegen unterlegene Bremer trifft Haaland doppelt. In den kommenden Spielen warten aber direkte Konkurrenten.
Das Volkstheater Rostock startet mit Leoš Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ einen Modellversuch für Oper vor Publikum. Das ist ein Beispiel für unser Land.
Die Unionsfraktionsspitze setzt nach dem Korruptionsverdacht gegen Nikolas Löbel und Georg Nüßlein allen Abgeordneten ein Ultimatum bis Freitagabend. Hat die Union ein strukturelles Problem? Darüber sprechen wir unter anderem mit Unionsfraktionsvize Thorsten Frei.
Emblem tödlicher Schaulust: In „The Crown“ deutet der stolze und scheue König der Wälder voraus auf den Tod der Prinzessin, die nach der Jagdgöttin heißt. Peter Morgan arbeitet mit Verweisen in Vergils Manier.
Nach fast 40 Jahren im Konzern tritt der langjährige Chef, der keinen Stein auf dem anderen gelassen hat, von der großen Bühne ab. Zum Abschied feiert die Börse ein Rekordhoch der Aktie.
Die Vorsitzenden von CDU und CSU haben kein Talent für Inszenierungen? Von wegen!
„Willkommen in deiner Heimat!“: Der Wechsel von Mesut Özil zu Fenerbahce Istanbul schlägt in der Türkei hohe Wellen und schafft es sogar bis in die hohe Politik. Die Erwartungen an den früheren deutschen Nationalspieler sind groß.
Space-Eskapismus ohne Weltraum: In der Serie „Moonbase 8“ proben drei Astronauten das Leben auf dem Mond. Die nötige Schwerelosigkeit erreichen sie jedoch nicht.
Vertreter der PKK, der „Arbeiterpartei Kurdistans“, werden in Deutschland immer wieder zu Haftstrafen verurteilt. Warum der Niedergang der Rechtsstaatlichkeit in der Türkei bislang nichts an der Bewertung der Organisation hierzulande ändert.
Wie viel Ingmar Bergman steckt in Peter Tschaikowsky? Dmitri Tschernjakows Inszenierung von „Jewgeni Onegin“ ist eine Meisterleistung.
In diesem Jahr fanden die meisten Hauptversammlungen deutscher Großunternehmen online statt. Während sich viele Manager mit dem digitalen Auftritt schwertun, zeigt Telekom-Chef Tim Höttges wie es richtig geht.
Katrin Plötners Inszenierung des Tschechow-Klassikers „Drei Schwestern“ lebt nahezu durchgehend von Irritationen. Das Staatstheater Darmstadt zeigt das Theaterstück zu Beginn der Corona-Saison.
NRW-Innenminister Reul lehnt Söder als Kanzlerkandidaten ab: Dieser habe der CDU „schweren Schaden“ zugefügt. Auch aus der FDP kommen Zweifel an den Führungsfähigkeiten des bayerischen Ministerpräsidenten – wegen der gescheiterten Pkw-Maut.
Das Kriegsgedenken in Russland war immer eine staatliche Inszenierung. Aber es war stets auch sehr viel mehr. Wie sich die Bedeutung des 9. Mai 1945 über die Jahrzehnte gewandelt hat. Ein Essay.
Die Straßen sind leer. Keiner nimmt Notiz, wenn der Motor des schicken Sportwagens aufheult – schlechte Zeiten für Selbstdarsteller. In der Corona-Krise profitieren die Introvertierten, die Kraft aus sich selbst ziehen.
Nach einer Iran-Reise und einer schwierigen Heimkehr fängt für ein Paar in Idstein erst die wahre Odyssee an. Sie erleben, wie schwierig es ist, an einen Corona-Test zu kommen.
Chefchoreograph Tim Plegge interpretiert den „Nussknacker“ mit dem Hessischen Staatsballett neu. Bei der Inszenierung geht es dem Choreographen vor allem „um die kindliche Phantasie“.
Fast 50 Jahre ist die Textgrundlage des Stücks „Ekel Alfred“ nun alt. Kein Grund für die Macher, das „Ekel“ nicht wieder ins Programm zu nehmen – denn Satire kenne kein Ablaufdatum. Das zeigt sich in den Mainzer Kammerspielen.
Lichter Bau und digitale Inszenierung statt kompletter Rückzug: Mercedes-Benz kommt mit einem neuen Konzept zur IAA. Ein Besuch mit Helm und Hammer.
Ein billiges Jonglieren mit Schlüsselreizen: Simon Stone verramscht in seiner Inszenierung von Luigi Cherubinis Oper „Médée“ den Ernst der Debatten, die zu führen wären.
Seine Inszenierungen hatten immer wieder für Skandale gesorgt: Jetzt ist der Pionier des Tanztheaters Johann Kresnik im Alter von 79 Jahren gestorben.
Auf dem Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg präsentiert Putin sein Land als Investorenparadies und nennt Xi Jinping seinen „besten Freund“. Manches wirkt einigermaßen schräg.
Existentielle Kneippkur der Gefühle: Claus Guth inszeniert Georg Friedrich Händels „Rodelinda“ an der Frankfurter Oper. In den Momenten des Leids scheint die Zeit stillzustehen.
Calixto Bieito setzt in seiner szenischen Version von Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Elias“ auf starke Symbolik. Dass der Abend lange nachklingen wird, liegt aber an einem glanzvoll zerrissenen Christian Gerhaher.
Beim WDR liefen in einer Reportage-Reihe Filme, die nicht ganz den Fakten entsprachen. Dahinter steckt ein Konzept dokumentarischen Fernsehens, das zu Inszenierung und Verfälschung einlädt.