
Großmeister der Gelassenheit
Der Dichter Eugen Gomringer wird heute 100 Jahre alt. Seine Konkrete Poesie ist Text, Bild und Skulptur auf einmal. Warum sie wohl weitere 100 Jahre prägend bleiben wird.
Die Frankfurter Künstlerin Ilana Salama Ortar geht zurück - in Gedanken und an Orte. Sie ist jetzt in der Ausstellung „Im Angesicht des Todes“ zu sehen.
Der Dichter Eugen Gomringer wird heute 100 Jahre alt. Seine Konkrete Poesie ist Text, Bild und Skulptur auf einmal. Warum sie wohl weitere 100 Jahre prägend bleiben wird.
Erstanden in einem Schweizer Antiquariat: Gedanken beim Empfang eines seit hundert Jahren unaufgeschnittenen Buchs von Max Kommerell.
Studien belegen den Rückgang des Lesens. Eine Fahrt mit der U-Bahn genügt, um uns tippende Finger und gesenkte Köpfe vorzuführen. Doch das Buch hat Zukunft. Und dem Lesen ginge es vielleicht besser, wenn man anders darüber nachdenken würde.
Stefan George soll im Ersten Weltkrieg auf seine Ernennung zum Reichskanzler gewartet haben.
Den Klischees der surrealistischen Traumforschung vorausliegend: Gérard de Nervals Interesse an Goethe wirkt in der Literaturwissenschaft nach.
Wenn die Stadt sich langsam leert, beginnt in der Frankfurter Ausstellungshalle eine Reihe, in der Künstler aller Disziplinen Einblicke in ihre Arbeit geben. „Sommergäste“ machen die Ferienwochen für Daheimgebliebenen erträglich.
Welche Version der Geschichte ist die richtige? Und wer kann das überhaupt entscheiden? Hirokazu Kore-eda zeigt in seinem neuen Film „Die Unschuld“ Schwierigkeiten mit der Wahrheit.
Die journalistischen Jahrzehnte mit ihm und die Erinnerung daran sind ein Geschenk des Himmels. Das „Sommermärchen zerstört“? Unsinn! Eine persönliche Erinnerung an Franz Beckenbauer.
Ein Comic über Wilhelm Heinse erzählt von einem heute Unbekannten der Deutschen Klassik, der eine Wiederentdeckung verdient hat: nicht nur seines berühmt-berüchtigten Erfolgsromans „Ardighello“ wegen.
Ich und Welt, Vorstellung und Realität, Konvention und Ausbruch: Heiko Raulin und Tilman Spreckelsen stellen Ludwig Tieck im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt vor.
Die ARD hat ein zweiteiliges Biopic über Alice Schwarzer gedreht. Dass die Vorlage von ihr selbst stammt, merkt man. Nina Gummich in der Hauptrolle reißt es wieder raus.
Als Assistent von Ernst Bloch und Nachfolger von Walter Jens in Tübingen fand Gert Ueding seine Lebensaufgabe. Zugleich prägte er als Juror in Klagenfurt und Rezensent der F.A.Z. den deutschen Literaturbetrieb. Heute wird er achtzig.
Das Kreuzworträtsel von Christian Meurer erscheint jede Woche am Freitag.
Zwischen Trip und Traum:. „Memoria“ heißt der neue Film des thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul. Und er erzählt von einer Frau, die ein seltsames Geräusch hört.
Vor zehn Jahren hat das Freie Deutsche Hochstift den Plan für die Gründung eines Deutschen Romantik-Museums gefasst. Am 14. September wird es in Frankfurt eröffnet. Wir durften schon einen Blick hineinwerfen.
Dieses Gedicht wirkt wie eine Vergrößerungsglas: Es schärft unseren Blick für die kleinen und kleinsten Lebewesen und Dinge.
Hören, fühlen, denken: Christof Loy gestaltet an der Oper Frankfurt einen Abend mit Liedern von Tschaikowsky, der alles auslotet, wonach liebende Menschen sich sehnen und was sie einander dabei antun.
Die Schwadroneure aus Grollstadt-Sauger sind die allerschlimmsten. Thomas Kapielskis neuer Roman „Kotmörtel“ ist trotzig sinnverweigernd und erzählerisch völlig enthemmt. Geht das gut?
Die Jugend und ihre Rastlosigkeit: In „Lotta & der Mittelpunkt der Welt“ gibt Josefine Preuß ein ehemaliges Landei, das den Ort seiner Kindheit gerne so vorfinden will, wie es ihn einst verließ.
Was bewegte Stauffenberg zum Attentat – in einer Lage, da eigentlich nichts mehr zu retten war? Sicher nicht Kritik am Nationalsozialismus. Es war die Lektüre Stefan Georges, schreibt Thomas Karlauf in einer neuen Biographie.
An der Universität Tübingen wurde Doktoranden erlaubt, Plagiate mit Hilfe von „Errata“-Listen neu darzustellen. Von der Fragwürdigkeit dieses Vorgehens abgesehen, enthielten diese Listen ebenfalls Fehler.
In der dystopischen Thrillerserie „Homecoming“ spielt Julia Roberts so groß auf, wie wir es von ihr aus dem Kino gewohnt sind. Die Geschichte handelt vom Umgang Amerikas mit seinen Veteranen, einer Verschwörung und Gedächtnislücken. Sie basiert auf einem Podcast. Dessen Klangwelt setzt die Serie kongenial um.
Der Berliner Gelehrte Wilhelm Schmidt-Biggemann hat keine Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie. Sein Lebenswerk ist die Rettung einer Überlieferung, die nicht veraltet sein muss, bloß weil sie uralt ist.
Mehr als 150 Jahre waren Robert Schumanns legendäre „Faust“-Skizzen nicht zugänglich. Jetzt hat das Freie Deutsche Hochstift sie ersteigert. Dass der Coup überhaupt gelang, ist dem Geschick der Frankfurter zu verdanken.
Pot(t)pourri: Das Schauspielhaus Bochum witzelt der neuen Intendanz entgegen. Aktuell mit einer Inszenierung von Nestroys „Freiheit im Krähwinkel“.
In Bayreuth ist das Opernhaus der Markgräfin Wilhelmine aus dem Jahr 1748 wiedereröffnet worden. Warum ist bislang nur eine Gelegenheitsbespielung geplant? Wie Leben in den Weltkulturerbe-Bau kommen könnte.
Diese fiktive Stadt prägte ein Jahrhundert: Im Museum LA8 in Baden-Baden werden Bilder aus Krähwinkel ausgestellt. Zu sehen ist darin ganz Deutschland.
Die niederländische Nationalelf droht die WM 2018 zu verpassen – und steht nun auch ohne Trainer da. Auf der Liste möglicher Blind-Nachfolger befindet sich auch ein früherer Bundestrainer. Die Oranje-Fans favorisieren aber die Rückkehr eines anderen.
Die Düsseldorfer Johanniter suchen freiwillige Helfer, damit das Essen in den fünften Stock eines Flüchtlingsheims kommt. Der Grund: ein defekter Fahrstuhl. Und Ramadan.
So wurden wir literarisch sozialisiert: Heute läuft im Hessischen Rundfunk die letzte Ausgabe der Ratesendung „Literatur im Kreuzverhör“ mit Peter Härtling. Wer sie hört, weiß, warum der Sender sie unbedingt fortführen sollte.
Bekritzelt, vergessen, gestohlen – oder doch gelesen? Bücher erfüllen gleich mehrere Zwecke. Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach erzählt eine fesselnde Geschichte der benutzten Bücher.
Wie schlimm waren die Neunziger, musikalisch gesehen? Gar nicht so übel. Aber wie die Musikshows damals waren, zeigt die Neuauflage von „Formel Eins“. Dort hüpft sogar Verona Pooth durchs Bild.
Auch im vergangenen Jahr waren Maximilian und Sophie die beliebtesten Vornamen. Dass sie einfallslos sind, müssen sich die Deutschen deshalb aber nicht vorwerfen lassen. Manche Eltern halten eher zu viel auf die eigene Individualität.
Was die Tagebücher der Jahre 1979 bis 1981 über den Beobachtungsexperten Martin Walser, den Literaturbetrieb und Leipziger Fußmatten verraten - und wie sich dieser Autor jeder Belangbarkeit entzieht.
Der „Titan“, kantig und ungebärdig: Thomas Hengelbrock wagte sich mit seinem NDR-Sinfonieorchester an die Hamburger Fassung von Gustav Mahlers erster Symphonie.
Dem Bruder spannte er die Frau aus, nun bangt ein junger Mann um die Treue seiner Gattin: David Fincks Roman „Das Versteck“ ist ein grandioses Spiel mit der Angst. Doch wer verschwindet denn da?