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Türen, die sich nie wieder schließen
Der Bratschist Nils Mönkemeyer ist Hochschullehrer des Jahres – als erster Musiker. Neben seiner außergewöhnlichen musikalischen Begabung hat das auch mit seinem sozialen Engagement zu tun.
Die geplante neue Hamburger Oper würde für eine Institution in der Krise errichtet. In der Hansestadt sind selbst Premieren nicht ausverkauft, und auch bei der Metropolitan Opera in New York steht nicht alles zum Besten.
Der Bratschist Nils Mönkemeyer ist Hochschullehrer des Jahres – als erster Musiker. Neben seiner außergewöhnlichen musikalischen Begabung hat das auch mit seinem sozialen Engagement zu tun.
Endlich einmal gelungenes politisches Theater: Georg Nigl brilliert an der Staatsoper Hamburg in „Die Kreide im Mund des Wolfs“ von Gordon Kampe. Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ fällt dagegen ab.
Schnitzeleien für Spießer: Calixto Bieito inszeniert Carl Orffs szenische Trilogie an der Hamburger Oper als lärmend-exhibitionistisches Spektakel. Das Dirigat von Kent Nagano wird beklatscht.
Die Münchner Opernfestspiele bieten mit Ligetis „Le Grand Macabre“ und Debussys „Pelléas et Mélisande“ zum Saisonende ein szenisch durchwachsenes, musikalisch überzeugendes Programm.
Die Urfassung von Anton Bruckners vierter Symphonie auf historischen Instrumenten: Das gab es noch nie zu hören. Jetzt bereiten Concerto Köln und die Duisburger Philharmoniker die Uraufführung vor.
Kent Nagano schafft mit Olivier Messiaens „Saint François d’Assise“ seinen Befreiungsschlag als Operndirigent. Doch die szenische Umsetzung von Georges Delnon in der Hamburger Elbphilharmonie ist eine Zumutung.
Feueralarm in Kafkas Schloss: Das autobiographische Orchesterstück des Exilrussen Vladimir Tarnopolski „Im Dunkel vor der Dämmerung“ wird in Hamburg unter Kent Nagano uraufgeführt. Der Komponist verzweifelt an Deutschlands Bürokratie.
Ein defektes Küchengerät hat den Konzertbesuchern der Elbphilharmonie einen Schrecken eingejagt. Die Spülmaschine im 13. Stock löste einen Feueralarm aus. Musiker und Gäste mussten das Gebäude verlassen.
Ihre Musik setzt Orchester stets in gutes Licht. Jetzt bekommt die aus Südkorea stammende Komponistin Unsuk Chin den Ernst-von-Siemens-Musikpreis.
Asmik Grigorian wiederholt an der Hamburger Staatsoper ihren Salzburger Sensationserfolg als „Salome“ von Richard Strauss. Der Dirigent Kent Nagano aber kassiert Buhrufe.
Frank Castorf inszeniert Modest Mussorgskis Urfassung des „Boris Godunow“ bildstark in Hamburg. Und Kent Nagano dirigiert eindringlich, aber ohne Rauflust.
Wenn ein Tier aus Liebe tötet: Die Uraufführung von Salvatore Sciarrinos neuer Oper „Venere e Adone“ in Hamburg provoziert und betört zugleich.
Omer Meir Wellber soll von 2025 an Kent Nagano nachfolgen und Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper werden. Vier Fragen an den israelischen Dirigenten.
Mit einer Viertelmillion Euro ist der Ernst von Siemens-Musikpreis einer der weltweit höchstdotierten Preise für Musik. In diesem Jahr geht er an den englischen Komponisten Sir George Benjamin.
Camilla Nylund debütiert in Hamburg herzbewegend in Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“. Auch Kent Nagano führt das Orchester zu einer Glanzleistung. Nur die Regie weicht den Fragen des Stücks aus.
Fünfzehn Jahre hat er freiberuflich als Regisseur gearbeitet, jetzt soll er die Leitung eines großen Hauses übernehmen: Tobias Kratzer wird neuer Intendant der Hamburgischen Staatsoper.
An Hamburgs Staatsoper macht Michael Thalheimer Wagners „Fliegenden Holländer“ zu einem Schnüffelstück für die lebensmüde Senta. Müde ist auch das Dirigat von Kent Nagano, der sogar vom Publikum Buhrufe kassiert.
Bei den Festspielen in Aix-en-Provence beglückt Tobias Kratzer das Publikum mit einer Rossini-Inszenierung, Pascal Dusapin verblüfft mit einer unterhaltsamen Dante-Vertonung, Romeo Castellucci aber macht das Publikum zur Geisel.
Beim Kissinger Sommer gelangen neue Lieder von Wolfgang Rihm nach Uwe Grüning zur Uraufführung, und dann wird Brahms gespielt, dass die Haare fliegen.
Kunstvoll und klug: Den Ton der Entzückung wie den der Zerknirschung trifft Klaus Florian Vogt für die Titelpartie von Richard Wagners „Tannhäuser“. Dadurch rettet er die Inszenierung an der Hamburgischen Staatsoper.
Die Auslastung des großen Lesefests am Rhein konnte sich sehen lassen: Bei der lit.Cologne triumphieren Kultur und Optimismus für einige Augenblicke über Corona und Zeitenwende.
Die Elbphilharmonie feiert ihr fünfjähriges Bestehen, dass es kracht. Jedem Besucher des Konzerts zum „Jubiläum“ wurde ein Magazin mit dem Titel „Jubel“ in die Hand gedrückt. Es setzt neue Maßstäbe im Reden über sich selbst.
Aušrinė Stundytė glänzt in Hamburg, wie schon im Sommer in Salzburg, als "Elektra" von Richard Strauss. Doch die Inszenierung von Dmitri Tcherniakov verstört durch explizite sexuelle Gewalt.
Der Dirigent Kent Nagano wird siebzig Jahre alt. Den Komponisten Olivier Messiaen kannte er persönlich. Auf drei CDs kann man hören, wie ernst er die gläubige Sinnenfreude seiner Musik nimmt.
Auf einem Flug nach San Francisco entdeckte ich ein Video der isländischen Sängerin Björk – und wusste: So klingt die Stimme von Pierrot Lunaire. Zusammen führten wir Schönberg auf. Eine Erinnerung des Dirigenten Kent Nagano.
Die Titelpartie in Jacques Offenbachs Oper "Les Contes d'Hoffmann" stellt höchste Ansprüche. Die Staatsoper Hamburg bietet jetzt mit dem Tenor Benjamin Bernheim den idealen Sänger dafür auf.
Daniel Barenboim, Christian Thielemann und Simone Young beziehen ihre Taktstöcke aus Markneukirchen im Vogtland: Ein Besuch in der Werkstatt von Familie Hellinger.
Schauspieler war er selbst nur wenige Jahre. Zehn Jahre lang leitete der das Wiener Burgtheater, seit Sommer 2008 die Münchner Staatsoper. Zum Siebzigsten des Intendanten Nikolaus Bachler.
Intensiv und sinnfällig: Frank Castorfs „Molto agitato“ an der Staatsoper Hamburg collagiert Musik von Händel, Ligeti, Brahms und Weill. Regie führen auch die Corona-Regeln.
Der Komponist Anton Bruckner war rätselhaft, verschlossen und vermutlich ein pathologischer Fall. Der Kino-Dokumentarfilm von Reiner E. Moritz enträtselt ihn nicht, lässt aber seine Musik überraschend gut wirken.
Alan Gilbert tritt sein Amt in der Elbphilharmonie an und steht vor der Aufgabe, die ewige Hoffnung zu erfüllen, Hamburg zur Musikstadt im Weltmaßstab werden zu lassen. Unterdessen pappt sich die Staatsoper „Die Nase“ auf.
Vor einem Jahr legten Chaoten Hamburg teils in Schutt und Asche. Fünf von ihnen droht nun eine lange Haftstrafe. Noch immer ungeklärt ist dagegen, wie es 2016 zum Anschlag am Breitscheidplatz kommen konnte. Was sonst wichtig wird, steht im FAZ.NET-Sprinter.
Achim Freyer verrätselt an Hamburgs Staatsoper die „Faust-Szenen“ von Robert Schumann, Kent Nagano aber hält die Musik sehr durchsichtig.
Die klassische Musik habe ein Publikumsproblem, heißt es: im Konzert nur Greise, unter den Jungen Desinteresse. Tatsächlich hat das Krisengerede andere Gründe.
Kent Nagano und Krzysztof Warlikowski gelingt mit der Oper „The Bassarids“ von Hans Werner Henze ein großer Wurf bei den Salzburger Festspielen.
Immer weniger Kinder in Deutschland können richtig lesen, doch der Aufschrei bleibt aus. Die Hamburger Kinderbuchautorin Kirsten Boie will das nicht hinnehmen – und wir sollten es auch nicht.