FAZ+Staatsoper Hamburg :
Hat Putin es nicht doch gut gemeint?

Lesezeit: 4 Min.
Raumpfleger mit präsidialem Größenwahn: Georg Nigl Im Stück von Gordon Kampe.
Endlich einmal gelungenes politisches Theater: Georg Nigl brilliert an der Staatsoper Hamburg in „Die Kreide im Mund des Wolfs“ von Gordon Kampe. Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ fällt dagegen ab.
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Eine musikalische Analyse der Reden Wladimir Putins, wohlgemerkt: keine Psychologisierung der Person des russischen Präsidenten, keine „Erklärung“ des Verhaltens aus seiner Biographie, sondern eine künstlerische Untersuchung seiner Sprache, seines Sprechens, seiner rhetorischen Strategien – kann so etwas funktionieren? Ohne billige Parodien, die beim Lachen schon Einverständnis voraussetzen, ohne Dämonisierung, die Distanznahme erleichtert? Man mag es kaum glauben, aber an der Hamburgischen Staatsoper, auf der Seitenspielstätte der Opera stabile, gelingt genau das.

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