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Das Schönste ist die Textarbeit
Keine Bücher, sondern Autoren pflegen: Verleger Joachim Unseld hat die Frankfurter Verlagsanstalt mit mehr als 100 Titeln wieder zu einer Adresse für deutsche Gegenwartsliteratur gemacht.
Keine Bücher, sondern Autoren pflegen: Verleger Joachim Unseld hat die Frankfurter Verlagsanstalt mit mehr als 100 Titeln wieder zu einer Adresse für deutsche Gegenwartsliteratur gemacht.
Der Band "Die Literatur, eine Heimat" vereint Festreden über Marcel Reich-Ranicki, die seit 1999 gehalten wurden. So unterschiedliche Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Joschka Fischer, Wolfgang Frühwald, Thomas Gottschalk, Jürgen Habermas, Peter von Matt und Siegfried Unseld erläutern in ihren ...
Für ihre Interpretationen deutscher Gedichte hat Eva Demski am Sonntag den Preis der Frankfurter Anthologie erhalten. Marcel Reich-Ranicki würdigte die 64 Jahre alte Autorin im Frankfurter Literaturhaus. Die Dankesrede von Eva Demski.
Das hatte es noch nicht gegeben: Eine junge Frau, von der noch nichts publiziert war, schickte Marcel Reich-Ranicki druckbare Gedichte zu, die bewiesen, dass Lyrik schön sein darf und schön sein sollte. Der Kritiker über seine Entdeckung Ulla Hahn.
Als Max Frisch im April 1991 starb, schrieb sein Verleger Siegfried Unseld in dieser Zeitung: "Ich möchte noch einmal ,Stiller' zum ersten Male lesen können." Das ist vielleicht das größte Kompliment, was man einem Roman und seinem Autor machen kann. Und es verrät viel über das rätselhafte Wesen der Literatur.
Wo verläuft die Trennlinie zwischen Trivial- und „großer“ Literatur? Sollte der amerikanische Schriftsteller Philip Roth den Nobelpreis erhalten? Wie ist das Werk Wolfgang Borcherts heute einzuschätzen? Antworten von Marcel Reich-Ranicki.
Weil die Trauer eher stumm macht, gab es in südlichen Regionen Klageweiber. Sie verliehen dem Schmerz der Hinterbliebenen theatralisch eine Form. Weil aber die Witwe des vor sechs Jahren verstorbenen Suhrkamp-Chefs Siegfried Unseld selbst eine Bühnenkünstlerin ist, hat sie die vielstimmige Partie nicht anderen überlassen wollen.
Wir brauchen eine dritte Wissenskultur: Die Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz über Metaphysik und Kultur, ihren verstorbenen Mann Siegfried Unseld, ihre männlichen Widersacher und ihr neues Buch „Überlebnis“.
Peter Weiss ist seit fünfundzwanzig Jahren tot, aber er ist kein Klassiker geworden. Sein Werk ist ferngerückt und hat in der Gegenwart kaum Resonanz oder Fortsetzung gefunden. Die politischen Impulse und literarischen Zumutungen der "Ästhetik des Widerstands" haben sich über die Jahre in gelehrsamen ...
Fischer, Suhrkamp, Unseld, Piper - die deutsche Verlagsgeschichte kennt viele Solitäre, mit deren Namen sich unverwechselbare Imperien verbinden. Einer der großen Büchermacher allerdings sprengte alle Normen. Zum Hundertsten Heinrich Maria Ledig-Rowohlts.
Ihre Auswahl spanisch- und portugiesischsprachiger Autoren, die sie für Suhrkamp entdeckte und betreute, sollten zu einem der markantesten Pfeilern des Verlags werden. Jetzt geht Michi Strausfeld wegen unüberbückbarer Differenzen.
Am 24. März 1963 wird Martin Walser sechsunddreißig Jahre alt. Er ist ein immer noch aufstrebender, zugleich schon arrivierter und bekannter Autor. In den zurückliegenden Jahren hat er einige renommierte Literaturpreise erhalten, als nicht eben schüchternes Mitglied der Gruppe 47 trägt er zu deren beträchtlicher öffentlicher Wirkung bei und profitiert davon auch selbst.
Die Wirtschaft hat Martin Walser sein Leben lang nicht losgelassen. In den 50er Jahren fand er Geld „zum Kotzen“. Heute sieht er im Reichtum den Ausdruck der Freiheit. Im Interview erklärt er, warum.
Siegfried Unseld hat es später als sein schönstes Treffen mit Thomas Bernhard bezeichnet. Es war am 7. April 1984 in Wien. Bernhard hat das fertige Manuskript eines Romans dabei, den er seinem Verleger erst einen Monat zuvor angekündigt hatte. Es ist das Manuskript des Romans "Holzfällen", jene gnadenlose ...
Er liebte es nicht, zitiert zu werden. "Wo er zitiert wurde, fühlte er sich missverstanden", berichtet sein Verleger Siegfried Unseld. Aber unermüdlich zitiert, rezitiert, interpretiert und missverstanden zu werden ist nun einmal die Kehrseite des Ruhms, den Günter Eich erlangte. Betrüblicher ist ...
Die Verhältnisse sind zerrüttet, die Lage ist unübersichtlich - das ist der aktuelle Stand der Dinge bei Suhrkamp. Eine Auseinandersetzung der Eigentümer vor Gericht scheint unausweichlich. Die Folgen für den Verlag dürften verheerend sein.
Die Dorfgesellschaft des deutschen Literaturbetriebs hat ein neues großes Thema: Die Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz muß sich allen Ernstes gegen den Vorwurf der Hexerei verteidigen. Von Patrick Bahners.
Er zählt sich zur Suhrkamp-Generation. Hans-Ulrich Gumbrecht gehört zu jenen Lesern, deren geistiges Leben seit vielen Jahren von den erstaunlichen Leistungen des Verlags abhängig gewesen ist. Daher will er als dankbarer Kunde urteilen.
Er sieht Suhrkamp mittlerweile mehr als einen suchenden Verlag als ein dozierenden und begrüßt diese Entwicklung. Im Interview spricht Peter Sloterdijk über die „Suhrkamp-Kultur“, Heuschrecken und Antifeminismus.
Die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz soll erklärt haben, die „Festung Suhrkamp“ sei uneinnehmbar. Claus Grossner, der sich in die Geschäftsführung eingekauft hat, sieht das ganz anders: ein Besuch bei dem Mann, der die Witwe des Verlagsgründers herausfordert. Von Eberhard Rathgeb.
Die Verlegerin hat sich krank gemeldet, der neue Mitinhaber, der Hamburger Mäzen Claus Grossner, möchte eine Suhrkamp-Kultur der Zukunft etablieren. Der Verlag der Weltreligionen könnte ein erster Schritt sein.
Ohne das Engagement der Schweizer Kaufmannsfamilie Reinhart wäre der Suhrkamp Verlag, wie wir ihn kennen, nicht denkbar. Jetzt hat Andreas Reinhart seine Suhrkamp-Anteile verkauft. Sein Verhältnis zum Verlag habe sich zunehmend verschlechtert: „Es ging einfach nicht länger.“
Der Suhrkamp Verlag erhält voraussichtlich neue Miteigentümer: Der Hamburger Medieninvestor Barlach und der Investmentbanker Grossner übernehmen den Anteil des Schweizer Mäzens Reinhart. Suhrkamp zeigte sich überrascht.
Joachim Unseld ist aus dem Schatten seines Vaters getreten. Mit zwei Angestellten und einem Volontär hat der Verleger die Frankfurter Verlagsanstalt zum Erfolg geführt. Nur das mediale Dauerfeuer für die Boulevardliteratur macht ihm zu schaffen.
Die dänische Dichterin Inger Christensen ist im Schauspiel Frankfurt mit dem Siegfried-Unseld-Preis ausgezeichnet worden. Das ist vollkommen richtig, findet Durs Grünbein.
Literaturbetriebstemperaturen am Gefrierpunkt: Ist vollkommene Klarheit in der Literatur möglich? Ernst-Wilhelm Händlers Roman „Die Frau des Schriftsstellers“ erzählt vom Kampf eines Schriftstellers um die Autorschaft am eigenen Leben.
Wer ihr auf der Buchmesse, im Literaturhaus oder bei anderen literarischen Veranstaltungen in der Stadt begegnet, kann sich der Dynamik kaum entziehen, die von der zierlichen Frau ausgeht. Und wenn Petra Hardt sich äußert, hört ihr nicht nur die Branche aufmerksam zu.
Aus einem unendlichen Dschungel von Mythen, Meinungen und Mutmaßungen heraus macht Suhrkamp nur eines: einfach weiter. Wo steht der Verlag? Die Wahrheit liegt in der aktuellen Verlagsvorschau II/2006. Volker Weidermann hat sie sich angeschaut.
"Warum und zu welchem Ende studieren wir Universalgeschichte?" - so lautete die Überschrift der berühmten Antrittsvorlesung von Friedrich Schiller, die er in Jena gehalten hat. Zweihundert Jahre später nannte Siegfried Unseld in nicht zu überhörender Gleichstellung seine Antrittsvorlesung an der ...
"Halte mich in guter Erinnerung auf meinem Fantasieroß. Ich denke hier auch an Dich; ich habe Dich nie verraten und das ist gut so." Zur Abwechslung ein Satz mit "das ist gut so", der aus dem Mund eines geistvollen Mannes ertönt, ...
Hatte Hermann Hesse Humor? Wohl kaum. Man kennt ihn als gemütskranken Idealisten, dem Weltschmerz ergeben. Wie hat doch Ninon Hesse einmal über ihren Mann gesagt? "Er liebt das Leid, und er braucht es, und er holt es sich von überall her." Nachschubprobleme gab es nicht.So wurde Hermann Hesse ...
Befindlichkeiten des Autor-Subjekts sind für Adorno sekundär gegenüber dem objektiven Gehalt des Textes. Dennoch hat er seine Träume zu Papier gebracht. Nicht nur für sich als persönliche Dokumente zur Selbstanalyse, sondern mit der Perspektive, das Notierte zu veröffentlichen, wie vereinzelt 1942 in der New Yorker Emigrantenzeitung „Aufbau“.
"Dieses geniale Buch eines Schriftstellers sollte in den Schulen gelesen werden", schrieb der Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld über Marcel Reich-Ranickis Autobiographie. Aus Anlaß der jetzt erschienenen Schulbuchausgabe von "Mein Leben" haben wir Schüler der Wiesbadener Humboldt-Schule gebeten, ihre Lektüreeindrücke aufzuschreiben.
Vor fast fünfzig Jahren erhielt Hermann Hesse den Brief eines vierzehnjährigen Jungen, der im Internat Schloß Salem am Bodensee lebte und unter dem psychischen Druck der elitären Ausbildung litt. Es war ein Dankesschreiben, in dem ...
Das bekannteste Kunstwerk der Bundesrepublik ist vermutlich die Skulptur "Large Two Forms" des britischen Bildhauers Henry Moore. Kein anderes Objekt dürfte so tief in das kollektive Unterbewußtsein der Deutschen eingesenkt sein. Kein anderes jedenfalls war derart häufig im Fernsehen zu bewundern wie die üppig gerundete Plastik vor dem alten, dem Bonner Kanzleramt.
Huch, was ist denn da passiert? Haben wir etwas verpaßt? Da macht man sich lang und breit Gedanken über die Zukunft der Suhrkamp culture nach dem Tode Siegfried Unselds, da monieren die einen die Schwerfälligkeit der Werkausgaben-Tanker, während andere wiederum vor der Gefahr zunehmender Stromlinienförmigkeit ...