Autorschaft auf Bestellung
Dass ein Autor seinem Verlag ein fertiges Werk präsentiert und der das Buch nur noch „machen“ muss, wird immer mehr zur romantischen Vorstellung. In Zeiten von Big Fiction folgt die Buchproduktion einer anderen Logik.
Am Fall eines in deutscher Übersetzung nie gedruckten Hitler-Romans kann er die ganze Problematik der Suhrkamp-Kultur verdeutlichen: Zum siebzigsten Geburtstag des Literaturkritikers Lothar Müller.
Dass ein Autor seinem Verlag ein fertiges Werk präsentiert und der das Buch nur noch „machen“ muss, wird immer mehr zur romantischen Vorstellung. In Zeiten von Big Fiction folgt die Buchproduktion einer anderen Logik.
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Die Sensation ist perfekt: Ein Hamburger Investor übernimmt Suhrkamp. Wer ist der Mann, der jetzt ein solches Wagnis eingeht? Zum ersten Mal spricht Dirk Möhrle über seinen spektakulären Coup – und darüber, wie er sich die Zukunft des Verlags vorstellt.
Er ist nicht mehr da, aber an seinem 100. Geburtstag immer noch erstaunlich präsent: Autoren und Weggefährten gedenken in Berlin des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld.
Freundlich, aber unmissverständlich klar: Zum hundertsten Geburtstag Siegfried Unselds erscheint ein Band mit hundert Briefen des Suhrkamp-Verlegers.
Wie mich Siegfried Unseld in seinen Orden aufnahm: Zum hundertsten Geburtstag des Verlegers am 28. September 2024 erinnert sich der Suhrkamp-Autor Thomas Meinecke an den Mann, seinen Verlag und seine Häuser.
„Es war lange schick, nicht gut über ihn zu reden“: Michael Krüger würdigt seinen legendären Verleger-Kollegen Siegfried Unseld, der am 28. September vor hundert Jahren geboren wurde.
Die Arbeitsbibliothek des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld ist jetzt Eigentum der Frankfurter Bürgerstiftung. Zur Geburtstagsausstellung ist sie im Holzhausenschlösschen zu sehen.
Sein Stammbaum liest sich wie ein Romananfang: Zum siebzigsten Geburtstag von Gary Smith, dem Gründungsdirektor der American Academy in Berlin.
Seinen Vornamen fand er blöd, dem sensationellen Erfolg tat das keinen Abbruch: Eine Ausstellung in Marbach würdigt zum hundertsten Geburtstag den Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld.
„Heute neunzig Jahr“ hieß das letzte Buch, an dem Uwe Johnson gearbeitet hat. Das Fragment zieht die Summe eines Schreibens, das in der deutschen Literatur einmalig ist. Eine Wiederlektüre aus gegebenem Anlass.
Ein Mythos mit Sanierungsstau: Der Suhrkamp Verlag bietet Siegfried Unselds früheres Wohnhaus zum Verkauf an und kappt damit seine letzte Verbindung nach Frankfurt.
Frankfurt und Suhrkamp, das war eine Geschichte enger Verbundenheit. Dann kam der Umzug. Mit dem Verkauf des Unseld-Hauses geht der lange Abschied nun zu Ende.
15 Jahre nach dem Umzug des Suhrkamp-Verlags von Frankfurt nach Berlin steht die Villa Unseld an der Klettenbergstraße zum Verkauf. Sie ist der letzte Frankfurter Rest des Unseld-Erbes.
Er weiß, was Katzen und Bücher gemeinsam haben: Der Frankfurter Verleger Klaus Schöffling wird heute siebzig Jahre alt.
Das war doch noch was: Zu seinem achtzigsten Geburtstag erinnert sich der Schriftsteller und frühere Verleger Michael Krüger an sein Leben im Dienst der Dichtung.
In den letzten fünfzehn Jahren habe ich ein nie abreißendes Gespräch mit Martin Walser geführt: über die jiddische Literatur und natürlich auch über seine. Erinnerungen an Begegnungen ganz spezieller Art.
Ein erster Zwischenbericht von der Frankfurter Buchmesse: Szenen einer Woche kleinerer und größerer Inszenierungen, angefangen von Kim de l’Horizon über Serhij Zhadan und Welzer und Precht bis zu einem Trip ins Gastland Spanien.
Seit sieben Jahrzehnten gehört Martin Walser zu den zentralen Gestalten der deutschen Gegenwartsliteratur. Jetzt wurde sein Vorlass feierlich dem Deutschen Literaturarchiv übergeben. Und der Fünfundneunzigjährige hat mitgefeiert.
Gesetze sollen Missstände beseitigen, also muss ihre wissenschaftliche Analyse bei den wirklichen Verhältnissen ansetzen. Der Nachlass des aus Basel gebürtigen Juristen Peter Noll, den diese Maxime leitete, ist für die Forschung erschlossen.
Achterbahn der Gefühle: Dieses Gedicht beschwört die Liebe als beständig – allen Anfechtungen und Irrungen zum Trotz. Nicht immer wurde die Botschaft verstanden.
Wie oft hört man Klagen über Nachworte zu literarischen Texten. Doch die haben oft ganz andere Absichten, als man meinen könnte. In der DDR dienten sie manchmal dazu, die Zensur zu überlisten.
Der Lektor und Publizist Walter Boehlich nahm in seinen unterhaltsam scharfen Briefen kein Blatt vor den Mund – ob er nun Philosophen wie Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse oder Carl Schmitt, Verlegern wie Siegfried Unseld oder Polizeipräsidenten schrieb.
Am 27. Februar 1961 trug Theodor W. Adorno in Frankfurt seinen „Versuch, das 'Endspiel' zu verstehen“ vor, in Anwesenheit von Samuel Beckett. Vom geselligen Nachspiel hat sich ein Foto erhalten.
Ist Sport der feindliche Bruder der Literatur oder selbst eine Kunstform, für die es keine Worte gibt? Tendenz: unentschieden. Eine Spurensuche dort, wo die Welt des Fußballs und die des Geistes sich berühren.
Inspirierend, motivierend, voll Witz und Humor und empathisch: Reminiszenzen, Marcel Reich-Ranicki betreffend.
Was können wir verstehen? Im doppelten Gedenkjahr mit hundertstem Geburts- und fünfzigstem Todestag erscheinen zahlreiche neue Studien und Erinnerungen an den Dichter Paul Celan.
Seinen Autoren war er ein Literaturdiener auf Augenhöhe. Sein letztes Lebensjahr hätte von Thomas Bernhard erfunden werden können. Zum Tod des Suhrkamp-Cheflektors und Literaten Raimund Fellinger. Ein Gastbeitrag.
Mit dem Cheflektor des Suhrkamp-Verlags, Raimund Fellinger, ist einer der ganz Großen des deutschen Literaturbetriebs gestorben. In die Öffentlichkeit drängte es ihn nicht, aber er wirkte mit an Werk und Nimbus einiger der berühmtesten Schriftsteller.
In mehrfacher Hinsicht ist dieser Bürger und Bewohner des 18. und 19. zum ausschließlichen Autor des 20. Jahrhunderts geworden: Wie die Philosophie und Literaturwissenschaft der Moderne Hölderlin wieder- und neu entdeckt hat.
Darf man Dichter verbessern? Sogar im Fall von Goethe? Der Philosoph Hans Blumenberg protestierte brieflich gegen einen Eingriff des Kritikers Marcel Reich-Ranicki.
Aus dem Stumpf wächst ein Sprössling empor: Die Christrose verkündet die Weihnachtsbotschaft auch in säkularen Zeiten.
Die Stimmung in der Verlagsbranche scheint so schlecht zu sein wie nie; die Bestürzung über die Buchkäuferstudie hält an. Aber einer sieht die Lage ganz anders: Klett-Cotta-Verleger Tom Kraushaar.
Der Suhrkamp Verlag hat viele Turbulenzen hinter sich. Nach dem Umzug von Frankfurt nach Berlin und der überstandenen Insolvenz bezieht das Haus heute seinen neuen Verlagssitz. Ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Jonathan Landgrebe zur Zukunft des Verlags.
1968 plante Siegfried Unseld mit dem späteren Bundesinnenminister Werner Maihofer und dem Frankfurter Zivilrechtler Rudolf Wiethölter als Herausgebern eine juristische Zeitschrift neuen Stils. Warum wurde nichts daraus?
Was schulde ich Ihnen? Wie ein Gespräch mit einem Fernsehtechniker dazu führte, dass der deutsch-amerikanische Autor Patrick Roth sich wieder seiner Heimat annäherte.