
Keine Panik auf der Titanic
RAF-Terroristen sollen freigepresst werden, Strauß hält Kohl für unfähig, und in der SPD nehmen die Flügelkämpfe kein Ende. Erinnerungen an eine bewegte Zeit – vor fünfzig Jahren.
Ein Mitglied der Ultras von Eintracht Frankfurt soll nach Ausschreitungen in einer Szene-Zeitschrift zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen haben - mit einem Zitat von Ulrike Meinhof. Nun wurde seine Wohnung durchsucht.
RAF-Terroristen sollen freigepresst werden, Strauß hält Kohl für unfähig, und in der SPD nehmen die Flügelkämpfe kein Ende. Erinnerungen an eine bewegte Zeit – vor fünfzig Jahren.
Dieses Gedicht wurde während einer zehnjährigen Festungshaft geschrieben. Zu bleibender Berühmtheit gelangte es durch die Vertonung Franz Schuberts.
Hier spuken die Geister von Andreas Baader und Moby-Dick: Niki Stein dreht im Gefängnis in Stammheim einen Film über die RAF – der Setbesuch hinter Gittern wird zur Zeitreise in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte.
Eintracht-Fans stehen immer wieder im Fokus, wenn es um Gewalt im Stadion geht. Vorstandsmitglied Philipp Reschke spricht im Interview über die Ultras, das Verhältnis zur Polizei – und wie der Verein es allen Seiten recht machen will.
In Folge 293 des F.A.Z. Einspruch Podcasts sprechen wir mit F.A.Z.-Urgestein Helmut Schwan über die drei RAF-Generationen. Wird die kürzlich festgenommene Daniela Klette aussagen und der Mythos der dritten Generation aufgeklärt?
Angriff der „Schweinebullen“: Die Ultras von Eintracht Frankfurt berufen sich nach der Randale beim Spiel gegen Stuttgart auf RAF-Terroristin Ulrike Meinhof. Sie suggerieren eine Opferrolle.
Ein Werk ohne Worte, ein Comic als Kinderbuch, Queerness und Biografien von „Menschen, die mich verunsichern“: Auf der Buchmesse ist der Jugendliteraturpreis 2023 verliehen worden.
Weltbild und Selbstverständnis der RAF sowie das Versagen des Staats im Kampf dagegen sind das Thema dieses Romans: Stephanie Barts „Erzählung zur Sache“ erzählt die Terroristinnenjahre von Gudrun Ensslin.
Ernst-Wolfgang Böckenförde sollte über den Atheismus der CDU schreiben und der „Sex-Rummel“ für ein ganzes Heft gut sein: Robert Spaemann und Heinrich Böll konzipierten 1966 eine katholisch inspirierte Kulturzeitschrift für dtv.
Für zwölf Millionen D-Mark wurde in Stuttgart-Stammheim einst eine Mehrzweckhalle für den RAF-Prozess errichtet. Der geschichtsträchtige Ort soll nun einem Haftkrankenhaus weichen.
Die Staatssicherheit der DDR nutzte die Entführung Hanns Martin Schleyers für ihre perfide Desinformationsarbeit aus – und setzte dafür auf die Hilfe eines früheren SS-Manns.
Vor 50 Jahren wurde die RAF-Terroristin Gudrun Ensslin in einer Hamburger Boutique festgenommen. Dem Streifenpolizist Ulf-Jörg Millhahn gelang damit, was zahlreiche Sonderermittler vor ihm nicht geschafft hatten.
Am 1. Juni 1972 wurden die Terroristen Andreas Baader, Holger Meins und Jan-Carl Raspe verhaftet. Die spektakuläre Aktion in einem Wohnviertel am Dornbusch in Frankfurt beendete die „Mai-Offensive“ der Roten Armee Fraktion.
Zum Prozess gegen die erste RAF-Generation ist schon viel geschrieben worden. Umso beeindruckender ist, was diese Neuerscheinung leistet. Sie macht erstmals die Protokolle des Verfahrens zugänglich und gibt wüste Einblicke.
Auf dass der Terror den Terror schrecke: Die Kunsthalle Mannheim sondiert das Minenfeld der Darstellung von Akten der Gewalt.
Die demokratischen Kräfte müssen angesichts der Klimakrise die Kraft zur tiefgreifenden Systemveränderung entwickeln. Andernfalls ist der Weg in gewalttätige Auseinandersetzungen vorgezeichnet. Ein Gastbeitrag.
Er war Verleger der einflussreichsten Zeitschrift der Studentenrevolte, Mann von Ulrike Meinhof - und zugleich eine Hassfigur für alle aufrechten Linken. Jetzt ist Klaus Rainer Röhl gestorben.
Grüne und Liberale waren lange allerbeste Feinde. Aber wenn zwei langjährige Parteimitglieder wie Ralf Fücks und Karl-Heinz Paqué sich heute zum Kaffee treffen, sieht vieles anders aus.
Immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Stefan Aust erzählt in seiner Autobiographie viel von der jüngsten Vergangenheit und wenig von sich selbst.
Vor den Landtagswahlen durfte sich der CDU-Vorsitzende Armin Laschet bei Sandra Maischberger mit den Fragen des politischen Gegners beschäftigen. Dagegen ist nichts zu sagen – wenn man nur Antworten hätte.
Stefan Aust, Autor des „Baader-Meinhof-Komplex“, früher Chefredakteur des Spiegel, heute Herausgeber der Zeitung Die Welt, hat seine Memoiren geschrieben. Ein Gespräch über Recherche, Relotius, Aktivismus und ihn selbst.
Von Rebellionen auf und neben dem Platz: In „71/72. Die Saison der Träumer“ zeichnet Bernd-M. Beyer ein großartiges Porträt einer aufmüpfigen Gesellschaft. Und um Fußball geht es auch.
In Leipzig übt eine linke Szene seit 30 Jahren Gewalt aus. In der Stadt wird sie geduldet. Warum?
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert hat sich der Terrorismus in vier einander überlappenden Wellen von je etwa vierzig Jahren Dauer entwickelt. Wenn sich das Großeltern-Enkel-Muster fortsetzt, müsste die fünfte Welle wieder auf Systemkritik basieren – diesmal als Reaktion auf die Globalisierung. Das Erstarken von antiliberalen bis hin zu rechtsextremen Kräften ließe sich damit erklären.
Eine Geschichte der „neuen Linken“ vor der großen Rebellion, die mit der Jahreszahl 1968 verbunden ist.
„So was müssen Sie wissen, sonst sind Sie hier nicht mehr lange.“ Aus den Tagebuchaufzeichnungen von Volker Hage über seine Gespräche mit Marcel Reich-Ranicki. Reich-Ranicki wäre am 2. Juni 100 Jahre alt geworden.
Im Mai 1970 gründete sich die „Rote Armee Fraktion“. Geschichte ist sie nicht. Noch immer harren zahlreiche Morde der Aufklärung. Aber die Propaganda verfing niemals. Ein Essay.
Ingeborg Bachmann, Jean Améry, Uwe Johnson und Ulrike Meinhof sind „Die Verunglückten“: Matthias Bormuth versammelt ihre Leidensgeschichten. Und bietet einen Trost an.
Im Alten Rathaus in Göttingen liest der frühere Innenminister Thomas de Maizière aus seinem Buch übers Regieren. Ein paar Meter weiter sitzen zwei Autonome, die das verhindern wollten. Im Namen der Revolution.
Frankfurter Kriminalfälle der vergangenen 70 Jahre ergeben ein Mosaik, das den Wandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erkennen lässt. Fünf markante Prozesse der Epoche, nachgelesen in der Rhein-Main-Zeitung – von Rosemarie Nitribitt bis Jürgen Schneider.
Der Streit um den Historiker Jörg Baberowski eskaliert: Nun haben ihn zwei Studentinnen wegen Beleidigung angezeigt. Die Universität bekommt die Debatte nicht in den Griff.
Globuli haben keine nachweisbare Wirksamkeit. Wie kommt es, dass sie trotzdem als Arzneimittel zugelassen sind? Die Spuren führen zurück ins Jahr 1976.
In Stammheim wurden die Prozesse gegen die RAF, islamistische Terroristen und Rockergruppen geführt. Nach 44 Jahren bleibt die Frage: Was tun mit einem Gebäude, in dem deutsche Geschichte geschrieben wurde?
Der durch die RAF-Prozesse bekannt gewordene Gerichtssaal am Gefängnis in Stuttgart-Stammheim wird ersetzt. Auf die vierte Gewalt haben die Architekten wenig Rücksicht genommen – für Gerichtsreporter gibt es nur zwei kleine Besenkammern.
Der Film „7 Tage in Entebbe“ erzählt die Geschichte der Flugzeugentführung von 1976. Die Täter waren Linksextremisten aus Frankfurt. Von dort kamen auch andere Terroristen dieser Zeit.
1968 und kein Ende: Der Verleger und frühere SDS-Vorsitzende KD Wolff verspürt auch heute noch Lust gegen die Pressekonzentration oder die durchgeknallten Banken auf die Barrikaden zu gehen.