Ausstellung im Stadthaus Ulm :
Home Again

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Home is where your Einfamilienhaus ist: Peter Piller sammelte Bilder aus einem Konvolut von Luftaufnahmen und zeigt in seiner Auswahl oftmals erstaunliche Einblicke in das Leben von Eigenheimbesitzern.

Wo sind wir zu Hause? Mit dieser schwer zu beantwortenden Frage setzt sich die Ausstellung „Home Again“ mit 14 künstlerischen Positionen im Stadthaus Ulm auseinander.

Die Welt befindet sich in einem Prozess der Transformation, welcher sich in einer zunehmenden Zahl von Krisen äußert. Durch die Globalisierung, den Klimawandel, technologische Entwicklungen, Kriege und deren weitreichende Folgen sowie politische und demographische Veränderungen verschwinden bekannte Strukturen, ohne dass neue Ordnungen sie bereits vollständig ersetzt hätten.

Wie finden Menschen während und nach Krisen zueinander? Wie zurück zu ihrer Mitte? Wie ihr, vielleicht auch neues, Zuhause? Die Gruppenausstellung „Home Again“ zeigt 14 Positionen zeitgenössischer Fotografie und Videokunst, die die menschliche Anpassungsfähigkeit einer sich rasant wandelnden Gesellschaft untersuchen. Aufgrund ihrer anhaltenden Aktualität zeigt das Stadthaus Ulm die Ausstellung, die von dem Kuratorenteam Andy Heller und Oliver Krebs 2022 für das Willy-Brandt-Haus in Berlin konzipiert wurde, in einer erweiterten Form.

Der Dreiklang aus Migration | Zuhause | Erinnerung bildet das Zentrum der Ausstellung, um das sich die einzelnen Positionen gruppieren. Das Medium der Fotografie wird dabei zu einem Instrument, mit dem die Fotografinnen und Fotografen weit über das Dokumentarische hinausblicken und sich mit Reaktionen auf die globalen Transformationsprozesse beschäftigen. Ausgangspunkte sind dabei elementare Themen wie die Klimaerwärmung und der damit verbundene Zerfall von natürlichen Lebensräumen oder die Massenmigration und die fortschreitende Zersplitterung unserer Gesellschaft.

Sich der Ohnmacht zu widersetzen, die Kraft aufzubringen, bekannte Muster aufzugeben und die neuen Realitäten anzunehmen, sind Strategien, die im Umgang mit Krisen von hoher Bedeutung sind. Diese fordern nicht nur unsere Resilienz, sondern bieten auch eine Chance, stimmigere Ordnungen zu formulieren, sich neu zu beheimaten und als Gemeinschaft zueinanderzufinden.

Genau hinzuschauen und herauszufinden, welche Lösungen die Gemeinschaft dabei favorisiert, lohnt sich. Denn es sind solche Antworten, die vieles über Werte, Verständnis, Sehnsüchte und unser Zusammenleben verraten.

Hannah Darabi vergleicht in ihrer Arbeit die Stadträume von Los Angeles und Teheran auf Grundlage eines städtebaulichen Masterplans für Therean, der vor der Revolution 1979 entstanden war.
Hannah Darabi vergleicht in ihrer Arbeit die Stadträume von Los Angeles und Teheran auf Grundlage eines städtebaulichen Masterplans für Therean, der vor der Revolution 1979 entstanden war.Hannah Darabi
Geschichten des Krieges sind ein fester Bestandteil der Fotografie. In „American Interiors “ blickt M L Casteel auf Veteranen, die von der Front aus Afghanistan und dem Irak zurückgekehrt sind und alleingelassen mit ihren Traumata isoliert am Rande der amerikanischen Gesellschaft leben.
Geschichten des Krieges sind ein fester Bestandteil der Fotografie. In „American Interiors “ blickt M L Casteel auf Veteranen, die von der Front aus Afghanistan und dem Irak zurückgekehrt sind und alleingelassen mit ihren Traumata isoliert am Rande der amerikanischen Gesellschaft leben.M L Casteel
In der Ukraine sah Fotografin Elena Subach dramatische Abschiedsszenen zwischen Soldaten und ihrer Familie. Statt diese intimen Momente zu stören, fotografierte sie die Stühle als Inseln der Ruhe und des Innehaltens im Chaos von Flucht und Vertreibung.
In der Ukraine sah Fotografin Elena Subach dramatische Abschiedsszenen zwischen Soldaten und ihrer Familie. Statt diese intimen Momente zu stören, fotografierte sie die Stühle als Inseln der Ruhe und des Innehaltens im Chaos von Flucht und Vertreibung.Elena Subach
In „Staygration“ zeigt Andy Heller Situationen der Transformation und Anpassung. Dabei bewegt sie sich auf den sich verändernden Lebenspfaden der Störche.
In „Staygration“ zeigt Andy Heller Situationen der Transformation und Anpassung. Dabei bewegt sie sich auf den sich verändernden Lebenspfaden der Störche.Andy Heller
In der Serie „Living Room“ von Jana Sophia Nolle  treten temporäre Obdachlosenbehausungen in Kontrast zum Prunk und Wohlstand bürgerlicher Einrichtungen.
In der Serie „Living Room“ von Jana Sophia Nolle treten temporäre Obdachlosenbehausungen in Kontrast zum Prunk und Wohlstand bürgerlicher Einrichtungen.Jana Sophia Nolle
Fotograf Ingmar Björn Nolting legte während der Coronapandemie über 25 000 Kilometer zurück um, wie hier in Konstanz, den Zustand während des ersten Lockdowns zu dokumentieren.
Fotograf Ingmar Björn Nolting legte während der Coronapandemie über 25 000 Kilometer zurück um, wie hier in Konstanz, den Zustand während des ersten Lockdowns zu dokumentieren.Ingmar Björn Nolting
Anhand von Portraits und Landschaften erzählt Göran Gnaudschun Geschichten von Murcia als einen Mikrokosmos, in dem sich die vielen Ungleichheiten der modernen Welt verdichten.
Anhand von Portraits und Landschaften erzählt Göran Gnaudschun Geschichten von Murcia als einen Mikrokosmos, in dem sich die vielen Ungleichheiten der modernen Welt verdichten.Göran Gnaudschun
In seiner Serie „Signal & Rauschen“ zeigt Oliver Krebs, wie sehr unsere Erinnerung von Standbildern geprägt ist, die wir subjektiv zusammensetzen.
In seiner Serie „Signal & Rauschen“ zeigt Oliver Krebs, wie sehr unsere Erinnerung von Standbildern geprägt ist, die wir subjektiv zusammensetzen.Oliver Krebs
Zehn Flüssenfolgend, zeigen Ute Mahler und Werner Mahler ausschnitthaft das Leben, die Architektur und die Menschen entlang der Ströme und schaffen so ein Porträt des Kontinents. Hier ein Ausschnitt aus der Reise entlang der Donau.
Zehn Flüssenfolgend, zeigen Ute Mahler und Werner Mahler ausschnitthaft das Leben, die Architektur und die Menschen entlang der Ströme und schaffen so ein Porträt des Kontinents. Hier ein Ausschnitt aus der Reise entlang der Donau.Ute Mahler & Werner Mahler
Mit ihren Fotos will Ulrike Kolb den Fragen nachgehen was gilt es zu bewahren und was müssen wir vergessen? Dafür fotografiert sie in Museen und Archiven.
Mit ihren Fotos will Ulrike Kolb den Fragen nachgehen was gilt es zu bewahren und was müssen wir vergessen? Dafür fotografiert sie in Museen und Archiven.Ulrike Kolb
Tausende obdachlose Migranten leben 2011 in Athen aufgrund überfüllter Aufnahmezentren auf Grünflächen, unter Brücken und in Abbruchhäusern.
Tausende obdachlose Migranten leben 2011 in Athen aufgrund überfüllter Aufnahmezentren auf Grünflächen, unter Brücken und in Abbruchhäusern.Eva Leitolf
Wiebke Loeper montiert Familienfotos ihrer eigenen Kindheit in der DDR mit späteren Aufnahmen des einstigen Heims, um sich mit ihren persönlichen Erinnerungen, aber auch den kollektiven Träumen eines nicht mehr existierenden Landes auseinanderzusetzen.
Wiebke Loeper montiert Familienfotos ihrer eigenen Kindheit in der DDR mit späteren Aufnahmen des einstigen Heims, um sich mit ihren persönlichen Erinnerungen, aber auch den kollektiven Träumen eines nicht mehr existierenden Landes auseinanderzusetzen.Wiebke Loeper
In der Videoarbeit von Minna Rainio und Mark Roberts finden neu eingebürgerte Finnen beim Singen der gemeinsamen Nationalhymne zueinander.
In der Videoarbeit von Minna Rainio und Mark Roberts finden neu eingebürgerte Finnen beim Singen der gemeinsamen Nationalhymne zueinander.Minna Raino & Mark Roberts

„Home Again“ ist im Stadthaus Ulm vom 6. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025 zu sehen.

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