Am 7. Oktober verschleppt : Leiche von Shani Louk in Gaza gefunden

Mehr als sieben Monate nach dem Terrorüberfall der Hamas hat die israelische Armee die Leiche der Deutsch-Israelin Shani Louk im Gazastreifen gefunden. Louk hatte mit anderen jungen Menschen das Supernova-Festival besucht.
Das teilte Armeesprecher Daniel Hagari am späten Freitagnachmittag in einer Presseerklärung mit. Louk war am 7. Oktober in den Küstenstreifen verschleppt und später für tot erklärt worden.
Hagari zufolge seien während einer gemeinsamen Spezialoperation des Militärs und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet noch zwei weitere Leichen, die von Itzhak Gelerenter und Amit Buskila, geborgen worden. Die Familien der Toten seien informiert worden. Alle drei hatten am Tag des Terrorüberfalls der Hamas das Supernova-Musikfestival in der Nähe von Re’im im Süden Israels besucht, das von der Hamas überfallen worden war. Nach Angaben Hagaris wurden sie dort von Hamas-Terroristen getötet und ihre Leichen anschließend nach Gaza verschleppt.
„Schwer zu verkraften“
Der Vater von Shani Louk, Nissim Louk, sagte am Freitag in einem Interview mit dem israelischen Fernsehsender Channel 12, die Nachricht über den Fund der Leiche seiner Tochter sei „schwer zu verkraften“. Gleichzeitig habe er aber auch darauf gewartet. Am Morgen hätten Vertreter des Militärs ihm ein Bild ihrer Leiche gezeigt, die sie in Gaza gefunden und identifiziert hatten. Die Familie der jungen Frau war bereits im Oktober über ihren Tod informiert worden.
Unmittelbar nach dem Terrorüberfall der Hamas hatten Bilder und Videos von Shani Louk, die im Internet kursierten, auch in Deutschland große Aufmerksamkeit erregt. Die Aufnahmen zeigten den leblosen Körper der jungen Frau auf einem Pick-up, umringt von Hamas-Terroristen. Ihre Familie, die teilweise aus Baden-Württemberg stammt, hatte die junge Frau nach eigenen Angaben auf den Aufnahmen erkannt und sich daraufhin mehrfach mit der Bitte um Hilfe an die Öffentlichkeit gewandt. Zum damaligen Zeitpunkt gingen sie davon aus, dass sich Louk schwer verletzt, aber lebendig, in den Händen der Terroristen im Gazastreifen befinde.