Zukunft der Pflege : „Wir können vom Staat nicht erwarten, dass er für alles sorgt“

Wie wollen wir gepflegt werden? Ein Gespräch mit Sozialexperte Thomas Klie zur Frage, warum Heime nicht die einzige Lösung sind und was wir von Ländern wie Italien und Japan lernen können.
Wir dürfen Alter und Pflegebedürftigkeit nicht gleichsetzen. Das Leben lieben – das ist die beste Vorsorge; absehbare Risiken, chronisch krank zu werden, reduzieren. Prävention ist gefragt: körperlich, sozial, mental, spirituell. Gelingt auch mir keineswegs konsequent. Ich gehöre aber zu den Privilegierten der Mittelschicht, die wesentlich bessere Voraussetzungen mitbringen, chronischer Krankheit vorzubeugen oder mit ihr umzugehen, als einkommensschwache und bildungsferne Bevölkerungsgruppen. Für mich persönlich ist auch existenziell, mein Leben mit Menschen teilen zu können, die mir bedeutsam sind und denen ich bedeutsam bin. Ich möchte im Familien- und Freundeskreis sowie vor Ort in einer Kultur der nachbarschaftlichen und freundschaftlichen Sorge aufgehoben sein.
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