Italien : Ärzte kämpfen um das Leben von positiv auf Kokain getestetem Baby

In Neapel ist ein positiv auf Kokain getestetes Baby mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik verlegt worden. Der Zustand des drei Monate alten Kindes ist kritisch.
Im Kinderkrankenhaus Santobono in Neapel kämpft das medizinische Personal weiter um das Leben eines drei Monate alten Babys, das kurz nach der Einlieferung in eine Klinik in Salerno positiv auf Kokain getestet worden war. Nachdem sich der Zustand des stark fiebernden Babys am Mittwoch verschlechtert hatte, wurde das Kleinkind mit dem Rettungshubschrauber in die Spezialklinik nach Neapel verlegt.
Dort wurde nach der Diagnose einer bakteriellen Meningitis die Behandlung mit einem Antibiotikum eingeleitet, ein weiterer Urintest ergab keine Rückstände von Kokain mehr. Bei der Mutter des kleinen Jungen handelt es sich um eine Drogenabhängige, die in das gleiche Krankenhaus in Salerno zur Entbindung gekommen war, in welches drei Monate darauf ihr schwer krankes Baby eingeliefert wurde.
Es soll nun weiter untersucht werden, ob das Kokain über die Muttermilch in den Körper des Babys gelangt sein könnte oder ob der erste Urintest bei dem Kleinkind ein falsches Ergebnis erbrachte. Möglich ist auch, dass sich die Kokainrückstände zwischen dem ersten und dem zweiten Test im Organismus des Kleinkindes verflüchtigt haben.
Bei einem vergleichbaren Fall war im August 2018 in einer Klinik in Mailand ein anderthalb Jahre altes Kleinkind positiv auf Kokain getestet worden. Auch in diesem Fall war die Mutter eine Drogenabhängige, der nach dem Vorfall das Sorgerecht für das Kind entzogen wurde.