Avignon :
Hauptangeklagter kann wegen Bauchschmerzen in Vergewaltigungsprozess nicht aussagen

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Gisèle Pélicot spricht mit Journalisten, als sie das Gerichtsgebäude verlässt.

Im Aufsehen erregenden Vergewaltigungsprozess verzögert sich die Aussage des Hauptangeklagten. Dominique Pélicot wurde am Dienstag ins Krankenhaus eingeliefert.

Im Prozess um den massenhaften Missbrauch einer betäubten Frau in Frankreich ist der hauptangeklagte Ehemann Dominique Pélicot erkrankt. Der 72-Jährige habe wegen seines Gesundheitszustands nicht vor Gericht in Avignon zu seiner ersten Anhörung erscheinen können, teilte das Gericht mit. Der Vorsitzende Richter habe ein medizinisches Gutachten angeordnet. Pélicot hatte bereits am Vortag vorzeitig die Gerichtsverhandlung verlassen. Nach Angaben seiner Anwältin litt er unter Bauchschmerzen.

Anwältin Béatrice Zavarro wies Vermutungen zurück, Pélicot wolle die Gerichtsverhandlung vermeiden. „Er hat immer gesagt, dass er da sein wird und aussagen will", sagte sie über ihren Mandanten, der sich bei den Ermittlungen geständig gezeigt hatte. Der Richter stellte in Aussicht, den Prozess zu unterbrechen, „bis sich sein Zustand verbessert". Die Anwälte seiner Ex-Frau zeigten sich einverstanden. Weder die 72 Jahre alte Gisèle Pélicot noch ihre Kinder wollten in Abwesenheit des Angeklagten aussagen.

Der Ehemann soll die inzwischen von ihm geschiedene Frau innerhalb von knapp zehn Jahren immer wieder mit Medikamenten betäubt haben. Dann soll die Frau vor seinen Augen von fremden Männern vergewaltigt worden sein. Für den Missbrauch drohen den 50 angeklagten mutmaßlichen Tätern sowie dem Ehemann bis zu 20 Jahre Haft. Bei den Angeklagten handelt es sich um Männer, die zur Tatzeit zwischen 21 und 68 Jahre alt waren und mit der Justiz zumeist noch nichts zu tun hatten.

Der mutmaßliche Missbrauch kam erst ans Licht, als der Rentner nach Filmaufnahmen unter den Röcken von Supermarkt-Kundinnen festgenommen wurde. Bei einer Durchsuchung stießen Fahnder auf dem Computer des Mannes auf Hunderte Videos der Taten. Vor Gericht sprach die Frau von einer „barbarischen Szene“. Die 71-Jährige bestand darauf, dass der Prozess öffentlich stattfindet und als warnendes Beispiel diene für Frauen, die mit Drogen betäubt und dann missbraucht werden.

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