Nach Bombendrohungen :
Polizei gibt für betroffene Rathäuser Entwarnung

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Per E-Mail an Rathäuser verschickte Bombendrohungen haben am Dienstag die öffentliche Verwaltung in sechs Städten lahmgelegt. In allen Fällen konnte die Polizei nach mehreren Stunden Entwarnung geben – allerdings kam es in den betroffenen Städten zur Evakuierung der Behörden und teils erheblichen Verkehrseinschränkungen. Wer hinter den Drohungen steckt und ob ein Zusammenhang mit anderen Bedrohungen der jüngsten Zeit besteht, blieb zunächst unklar.

Betroffen waren das niedersächsische Göttingen, Augsburg in Bayern, Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz, Neunkirchen im Saarland, Rendsburg in Schleswig-Holstein und Chemnitz in Sachsen. Dort wurden die Rathäuser geräumt. Auch an die Stadt Heilbronn ging eine Drohmail. Wie die dortige Polizei mitteilte, sei das Schreiben aber als „nicht ernsthaft“ eingestuft und deshalb auf die Räumung und Durchsuchung der Verwaltung verzichtet worden.

Drohungen waren direkt an die Rathäuser gerichtet

Die Drohungen waren in allen Fällen direkt an die Rathäuser gerichtet und gingen in der Nacht zum Dienstag per E-Mail ein. Von den sich daran anschließenden Polizeieinsätzen war in fast allen Städten auch die nähere Umgebung der Rathäuser betroffen – so kam es zu Straßensperrungen und zum vorübergehenden Stopp des öffentlichen Nahverkehrs.

In Kaiserslautern räumten Polizisten sowohl das Hauptgebäude des Rathauses als auch das Rathaus Nord. Mehr als tausend Mitarbeiter waren betroffen. Mehrere Sprengstoffspürhunde kamen zum Einsatz. Die Polizei bekam Unterstützung von der amerikanischen Militärpolizei.

In Augsburg waren rund 500 städtische Mitarbeiter betroffen, dort kam es zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. Erst am Mittwoch sollte die Verwaltung wieder vollständig die Arbeit aufnehmen.

Auch in Göttingen blieb die Verwaltung den Dienstag über lahm gelegt, in Neunkirchen im Saarland gab es ebenfalls erhebliche Einschränkungen. In Rendsburg öffnete die Verwaltung nach einer ohne Ergebnis gebliebenen Suche nach Sprengstoff das Rathaus für den Publikumsverkehr.

In Chemnitz brachte die Polizei 200 Mitarbeiter aus dem Rathaus. Die Polizei sperrte auch den Bereich um das Rathaus ab, ein dort eigentlich geplanter Wochenmarkt fand nicht statt. Nach rund vier Stunden konnte auch in Chemnitz Entwarnung gegeben werden.

Unklar war zunächst, wer hinter den Drohmails steckt. Wie der Saarländische Rundfunk berichtete, war in dem Schreiben von einem Tag der Rache die Rede. Außerdem seien Sprengstoff und Zünder näher beschrieben worden.

Die Polizeibehörden der betroffenen Bundesländer wollten sich über die Fälle austauschen. Auch die Staatsanwaltschaft in Berlin will den Fall prüfen. Dort laufen zentral die Ermittlungen zu einer Serie von E-Mails mit rechten Gewaltandrohungen unter anderem an Politiker, Anwälte, Journalisten und den Zentralrat der Juden. Ein Sprecher der Berliner Ermittlungsbehörde sagte, bisher lägen aber noch keine näheren Informationen zu den aktuellen Drohmails vor.

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