Cold Case in Schweinfurt : Hat ein früherer US-Soldat eine junge Frau heimtückisch ermordet?

Am 21. April 1978 wurde Cornelia Hümpfer auf einem Acker nahe Schweinfurt tot aufgefunden. 47 Jahre später steht ein US-Amerikaner vor Gericht. Er wird verdächtigt, die damals 18-Jährige erstochen zu haben.
Nicht alle Menschen vor der Außenstelle des Landgerichts Schweinfurt warten an diesem grauen Montagmorgen aus dem gleichen Grund. Manche sind neugierig: Wie sieht der Mann aus, der in Unterfranken vor fast 50 Jahren die 18 Jahre alte Cornelia Hümpfer erstochen haben soll? Im juristischen Sinne ermordet, „heimtückisch“ und „aus niedrigen Beweggründen“, wie es in der Anklage heißt? Manche der Wartenden betrifft der Fall persönlich, etwa die Schwester einer geladenen Zeugin, die mit dem Opfer befreundet war. Über den Angeklagten sagt die Schwester: „Dieses Schwein!“ Auch drei Nachbarinnen sind gekommen. Eine von ihnen wurde im Jahr 1980 in der gleichen Gegend von einem Unbekannten mit einem Messer bedroht. Sie will wissen: Könnte das der gleiche Mann gewesen sein wie der, der nun auf der Anklagebank sitzt? Kurz bevor Tommy M. in den Saal geführt wird, sagt sie: „Ich glaube, wenn ich den seh, fall ich tot um.“