Feuer ausgebrochen : Verdacht auf Brandanschlag auf Queer-Bar in Rostock
Auf eine bei queeren Menschen beliebte Bar in Rostock ist womöglich ein Brandanschlag verübt worden. In der Bar ist am frühen Sonntagmorgen ein Feuer ausgebrochen, wie eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte. Verletzt worden sei niemand. Der Sachschaden werde auf 100.000 Euro geschätzt.
Ein Zeuge hatte laut Polizei beobachtet, wie ein schwarz gekleideter Mann einen Gegenstand in das Gebäude warf. Laut einer Polizeisprecherin soll es sich dabei um einen Molotow-Cocktail oder einen ähnlichen Gegenstand gehandelt haben. Daraufhin sei in der Bar ein Feuer ausgebrochen, das kurz nach 6.00 Uhr gelöscht war. Bereits im September war die Bar der Sprecherin zufolge Ziel eines Anschlags, der jedoch scheiterte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Aus der Politik kamen Bekundungen der Betroffenheit. Der Rostocker CDU-Landtagsabgeordnete Daniel Peters erklärte: „Ich bin sehr erleichtert, dass bei dem Feuer niemandem etwas passiert ist.“ Das Haus mitten in der Innenstadt von Rostock sei wiederholt Zielscheibe eines Brandanschlages geworden. „Ich hoffe, dass die Täter schnell ermittelt und hart bestraft werden.“
Die Bundesarbeitsgemeinschaft queer der Partei Die Linke meinte: „Die zunehmenden Angriffe auf queere Menschen und ihre Treffpunkte sind Folge von Hatz und Hetze, wie sie von AfD, CDU/CSU und BSW gegen die reale Vielfalt unserer Gesellschaft betrieben wird.“ Anschläge wie auf die Bar „B Sieben“ seien möglich, weil die Täter glaubten, für ihre Taten gesellschaftlichen Rückhalt zu haben.