Sechster Verhandlungstag : „Man hat mich dargestellt als Eigentum der Abou-Chakers“

Längst geht es in dem Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder nicht mehr nur um das ursprüngliche Strafverfahren. Vielmehr spielt ein zivilrechtlicher Streit zwischen Abou-Chaker und Bushido eine wichtige Rolle – es geht um Millionen.
Arafat Abou-Chaker soll versucht haben, seine Beteiligung an den Einkünften des Rappers Bushido langfristig abzusichern – auch für den Fall einer geschäftlichen Trennung sowie über dessen Tod hinaus. Das jedenfalls legt ein Schriftstück nahe, das auf das Jahr 2010 datiert ist. „Was mich sehr verwundert, ist, dass er seine Ansprüche auf meine Erben übertragen lassen möchte“, sagte Bushido am Montag vor Gericht. Allerdings merkte er an: „Diese Vereinbarung hat er mit sich selbst getroffen.“ Er, der Musiker als Gegenstand der Regelung, habe bis zum vergangenen Herbst nichts davon gewusst: Bushido nannte das Papier „absurd“. Seine Ausführungen deuteten an, Abou-Chaker habe es im Zuge der Streitigkeiten über das Ende der Geschäftspartnerschaft aufsetzen und rückdatieren lassen.