Adventsbesuch in London : Was wird aus einer Stadt, die eine Katastrophe nach der anderen trifft?

Die Briten wollen’s anders. Auch deshalb war es in London ein hartes Jahr. Wir haben den Borough Market im Advent besucht, der für die Schrecken von 2017 steht.
Zwischen Gelassenheit und Panik liegt manchmal nur ein Windstoß. Andre, volles Haar, lustige Art, 37 Jahre alt und im Vertrieb einer Biermarke tätig, sitzt am vergangenen Mittwoch direkt am Eingang eines Cafés am Londoner Borough Market. Auf dem Tisch eine Tasse mit viel Schaum, darunter Milchkaffee, vor ihm sein aufgeklapptes Notizbuch, darauf sein Handy. Jetzt, um die Mittagszeit, steht die Tür zum Café nicht still. Während Andre erzählt, wie er sein Bier mittlerweile auch bei Barbieren unterbringt, bei den coolen Herrenfrisören, weil auch dort auf den Stühlen reichlich selbsternannte Bierexperten landen, geht die Café-Tür wieder auf. Ein Windstoß. Die Seiten des Notizbuches klappen um und begraben das schmale Smartphone. Andre, der gerade noch so entspannt erzählt hat, gelacht hat, schaut zu seinen Sachen und den jetzt leeren Seiten ohne Handy. Er fängt panisch an zu blättern.