Boris Becker :
„Wer sagt, das Gefängnisleben sei nicht hart, lügt“

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Boris Becker im März

Jeder Tag in Haft sei ein Kampf ums Überleben gewesen, sagt der ehemalige Tennisprofi in einer Radiosendung. Um sich zu schützen, habe er sich mit „den harten Kerlen“ umgeben müssen.

Boris Becker hat die Zeit seiner Haft als „sehr brutal“ in Erinnerung. Im Interview mit der BBC-Radiosendung „5 Live Breakfast“ erzählte der ehemalige Tennisprofi am Samstag in drastischen Worten von seinem Gefängnisaufenthalt im vergangenen Jahr. „Wer sagt, das Gefängnisleben sei nicht hart, lügt“, erklärte Becker. „Du kämpfst jeden Tag ums Überleben.“

Diese Zeit habe ihm gezeigt, dass er ein „Survivor“ sei, sagte der 55-Jährige. Er habe gelernt, die guten 54 Jahre, die er davor gehabt habe, wertzuschätzen. „Besonders in den ersten Wochen, wenn du allein in einer sehr sehr kleinen Zelle bist, lebst du von diesen Erinnerungen“, erklärte Becker.

Nach der Einzelhaft habe er sich mit „den harten Kerlen“ umgeben, um sich zu schützen. „Ich war umgeben von Mördern, Drogendealern, Vergewaltigern und Menschenhändlern, von gefährlichen Kriminellen“, sagte er. Dass er eine Tennislegende sei, habe in der Haft nicht gezählt. „Alles, was wir im Gefängnis haben, ist unser Charakter, unsere Persönlichkeit, sonst nichts“, erklärte Becker.

Boris Becker bedankte sich bei einigen seiner Geschäftspartner und seiner Familie. In einer solchen Situation lerne man, wer wirklich hinter einem stehe und wer nicht. Er habe ein neues Team zusammengestellt und arbeite hart daran, alles richtig zu machen: „Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter. Ich bereite gerade einen starken dritten Satz vor. Als Tennisprofi bin ich besonders gut im fünften Satz, ich habe die ersten beiden Sätze gewonnen, die nächsten zwei habe ich verloren, aber jetzt spiele ich den fünften und den plane ich zu gewinnen“, sagte er.

Becker war Ende April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen. Mitte Dezember war er nach 231 Tagen hinter Gittern freigekommen und nach Deutschland abgeschoben worden.

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