FAZ+Reinhold Messner :
„Edmund Hillary hatte  die Gabe, es zu wagen“

Lesezeit: 9 Min.
Im März 2003 in Auckland: „Ein großzügiger Mensch“ sei Edmund Hillary (links) gewesen, sagt Reinhold Messner über den neuseeländischen Erstbesteiger des Everest. Hillary starb im Januar 2008 im Alter von 88 Jahren. Messner, der den Everest 1978 mit Peter Habeler als Erster ohne Flaschensauerstoff bestieg, wird im September 79 Jahre alt.
Als Edmund Hillary und Tenzing Norgay 1953 als Erste den Gipfel des Mount Everest erreichten, war Reinhold Messner noch ein Kind. Im Interview erzählt er, was er selbst dort erlebte und warum er bezweifelt, dass der Massentourismus anhält.
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Herr Messner, haben Sie eine Erinnerung an den 29. Mai 1953? Sie waren damals acht Jahre alt.

Nein, daran kann ich mich nicht erinnern. Ich erinnere mich nur, dass ich später in der Volksschule wusste, dass Edmund Hillary und Tenzing Norgay die Ersten auf dem Mount Everest waren.

Welche Rolle spielten Klettern und Hö­henbergsteigen in dieser Zeit für Sie?

Ich war damals schon ein bescheidener Kletterer, hauptsächlich mit dem Vater am Berg. Die Begeisterung, die mich später an die Berge der Welt führte, kam schon aus dieser Zeit. Ich bin als Kind aber in erster Linie an den Geislerspitzen, in den Dolomiten, geklettert und mit 15, 16 Jahren dann ein selbständiger, selbst verantwortlicher Kletterer geworden. Mit meinen Brüdern. Mit 18, 19 Jahren wurde das Felsklettern meine Leidenschaft. Mein Vater hat immer gesagt, ich hätte diese Leidenschaft bis zur Krankheit weiterentwickelt.

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