Kamerafrau erschossen : Alec Baldwin plädiert auf nicht schuldig

Aus einer Western-Waffe, die der Hollywoodstar am Filmset hielt, hatte sich ein echter Schuss gelöst. Nachdem Baldwin um eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung nicht herumkam, hat er die Vorwürfe zurückgewiesen.
Baldwin war vor knapp zwei Wochen im Fall des tödlichen Schusses auf die Kamerafrau Halyna Hutchins bei einer Drehprobe für den Low-Budget-Western „Rust“ im Oktober 2021 angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte den Schauspieler bereits vor rund einem Jahr angeklagt. Die Anklage wurde dann aber im vergangenen April fallengelassen – bevor am 19. Januar erneut Anklage erhoben wurde. Bei einer Verurteilung drohen Baldwin 18 Monate Gefängnis.
Der Schauspieler hatte die 42 Jahre alte Hutchins versehentlich bei einer Drehprobe mit einem Revolver erschossen. Regisseur Joel Souza wurde durch dieselbe Kugel schwer verletzt. Der Colt war mit einer echten Kugel geladen worden.Wie das geschehen konnte, ist noch immer unklar.
Der Fall hatte Hollywood erschüttert und eine Debatte über die Sicherheit bei Dreharbeiten mit Waffen angestoßen – auch, aber nicht nur bei Low-Budget-Produktionen.
Baldwin, der auch einer der Produzenten von „Rust“ ist, hat jegliche Schuld von sich gewiesen. Er beteuert, er habe nicht wissen können, dass sich scharfe Munition in dem Colt befand. Außerdem habe er den Abzug nicht betätigt. Ob es möglich ist, dass sich der Schuss löste, ohne dass Baldwin abdrückte, war eine wichtige Frage bei den Ermittlungen.
Auch die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed, ist in dem Fall wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Ihr Prozess soll am 22. Februar beginnen.