Bewegung gegen Belästigung : Steuerunterlagen wecken Zweifel an Time’s Up

Steuerunterlagen wecken Zweifel an Time’s Up. Und das ist nicht die einzige Kritik, die an der Bewegung gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz laut wird.
Selten hat Hollywood eine Rede so gefeiert wie die von Oprah Winfrey bei den Golden Globes vor knapp drei Jahren. Die kalifornische Filmbranche war einige Monate zuvor vom Vergewaltigungsskandal um Harvey Weinstein erschüttert worden, durch die Bewegung #MeToo wurden fast täglich neue Übergriffe bekannt. „Schon viel zu lange ist Frauen nicht zugehört oder geglaubt worden. Aber jetzt ist die Zeit der brutal mächtigen Männer vorbei. Ihre Zeit ist vorbei. Ihre Zeit ist vorbei“, verkündete Winfrey damals im Beverly Hilton Hotel. Zwei Wochen vor dem Auftritt der Moderatorin und Medienunternehmerin hatten Prominente wie Reese Witherspoon, Meryl Streep und Jennifer Aniston die Bewegung Time’s Up („Die Zeit ist vorbei“) gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ausgerufen. Durch Spenden von Hollywood-Größen wie Steven Spielberg, „Star Wars“-Regisseur J. J. Abrams und Taylor Swift waren innerhalb weniger Tage fast 13 Millionen Dollar für einen gleichzeitig gegründeten Legal Defense Fund zusammengekommen, der prominente und nicht-prominente Opfer bei Klagen gegen mutmaßliche Täter unterstützen sollte.