Thomas Gottschalk im Interview : „Man muss auf mich keine Rücksicht nehmen“
Von Jörg Thomann
Lesezeit: 8 Min.
Thomas Gottschalk ist gut drauf. Die Ecke im ansonsten leeren Frühstückssaal eines Hamburger Hotels, in der wir uns zum Interview treffen, wird zur kleinen Showbühne. Er lästert über Fotografen im Allgemeinen und den der F.A.S. im Speziellen, er duzt, scherzt, schweift ab und schlägt schon mal, fürs Foto in einem breiten Sessel thronend, eine passende Überschrift vor („König ohne Land“). Sein neues Buch „Ungefiltert“ liegt auf dem Tisch, gelbe Klebezettel lugen hervor, doch er wird es nicht in die Hand nehmen. Seine Aufgeräumtheit verblüfft, denn seit er dem „Spiegel“ jüngst ein beidseitig schlecht gelauntes Interview zum Buch gab, ist die Aufregung im Lande groß. Auch Gottschalk, so steht zu fürchten, ist nun zu jenen alten weißen Männern zu rechnen, die auf den Wandel der Zeiten und den eigenen Bedeutungsverlust mit grimmigem Trotz reagieren und ein Loblied aufs Gestern singen. Ist alles wirklich so schlimm?
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