Auf dem Trockenen : Gläsermangel im Weißen Haus

Gläser sind im Weißen Haus Mangelware. Nachdem zuletzt die ehemalige First Lady Melania Trump die Gläserausstattung im Weißen Haus vernachlässigt hatte, liegt die Zukunft des Glases nun in den Händen von Jill Biden.
Dem Weißen Haus gehen die Gläser aus. Während der Amtszeit des früheren Präsidenten George W. Bush, der mit seiner First Lady Laura bis zum Jahr 2009 an der Pennsylvania Avenue in Washington residierte, wurden Wein-, Cognac- und Wassergläser schon knapp. Bei seinem demokratischen Nachfolger Barack Obama reichte die „Glassware“ kaum noch für ein Staatsbankett.
Wie Stewart McLaurin, der Chef der White House Historical Association, dem Sender CNN jetzt sagte, liegt das vorerst letzte Mal, dass die Gläserbestände des Weißen Hauses aufgestockt wurden, schon etwa 50 Jahre zurück. Damals soll Pat Nixon, die nach dem Watergate-Skandal im Jahr 1974 mit ihrem Mann Richard vorzeitig wieder auszog, in größerem Stil eingekauft haben. Ihre Nachfolgerinnen Laura Bush und Michelle Obama, als Präsidentengattinnen traditionell mit der Dekoration des Weißen Hauses betraut, wählten zwar neues Porzellan aus, vergaßen aber, das frische Design durch frische Gläser zu ergänzen.
Und Melania Trump, die Anfang 2017 mit ihrem Ehemann Donald Trump nach Washington zog? Soll den Ernst der Lage nicht erkannt haben. Laut Chefhistoriker McLaurin habe man die frühere First Lady dezent auf die fehlenden Gläser aufmerksam gemacht. Obwohl ihre Heimat Slowenien zu den ersten Adressen der Glasbläserkunst zähle, habe Trump aber keine Gläser in Auftrag gegeben. Die Historische Gesellschaft des Weißen Hauses setzt jetzt auf Jill Biden, die aktuelle Gläserbeauftragte. „Wir würden sagen, dass wir niemanden beeinflussen wollen“, formulierte McLaurin vorsichtig. „Es wäre nur ein Vorschlag, den wir machten.“