Frau in den Kopf geschossen :
14 Jahre Haft nach versuchtem Femizid

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Oldenburg am 14. Juni 2024: Ein Angeklagter steht mit Handfesseln in einem Saal im Landgericht und verdeckt sein Gesicht mit einem Aktenordner. Er wurde wegen der Anstiftung zu einem versuchten Mord an seiner Ex-Frau verurteilt.
Die Kinder mussten ansehen, wie ihre Mutter durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt wurde. Der Vater und einer seiner Freunde standen unter Tatverdacht.
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Nach einem versuchten Mordanschlag auf eine Frau vor den Augen ihrer Kinder hat das Landgericht Oldenburg die beiden Angeklagten schuldig gesprochen. Der Vater der Kinder sei der Drahtzieher gewesen und müsse dafür 14 Jahre ins Gefängnis, urteilte der Vorsitzende Richter am Freitag. Auch sein bester Freund muss als Schütze für 14 Jahre in Haft. Das Urteil gegen die beiden Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit ist noch nicht rechtskräftig.

Nach Angaben des Gerichts beschloss der heute 37-jährige Angeklagte aus Eifersucht, seine Ex-Frau töten zu lassen. Er habe seinen besten Freund überredet, dies zu tun und der Frau bei der Übergabe der Kinder im Februar 2023 in Delmenhorst aufzulauern. Der Ex-Mann habe währenddessen im Büro des Jugendamtes gewartet. Als die damals 35-Jährige mit den Kindern vor dem Amt aus dem Auto stieg, habe der beste Freund mit einer Handfeuerwaffe auf die arg- und wehrlose Mutter geschossen.

Die Kugel traf den Angaben zufolge das Gesicht des Opfers. Die Frau erlitt eine potenziell lebensgefährliche Kopfverletzung, sie musste notoperiert werden. Es sei nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass sie überlebt habe. Die Kinder im damaligen Alter von acht, zehn und zwölf Jahren mussten die Tat mitansehen, blieben aber unverletzt. Danach soll der Schütze auf einem Fahrrad geflohen sein. Die beiden Angeklagten hatten den versuchten Mord und die Anstiftung dazu abgestritten.

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