Modena :
Femizid nach Sorgerechtsstreit

Von
,
Rom
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Der Täter stellte sich nach dem Mord der Polizei. (Archivbild)

Ein brutaler Mord an einer Frau in Modena beschäftigt Italiens Medien. Der Täter stellte sich noch in der Nacht zum Dienstag den Carabinieri.

In der norditalienischen Stadt Modena hat sich am Dienstag ein 48 Jahre alter Italiener den Carabinieri gestellt, weil er in der Nacht zuvor seine Frau umgebracht hatte. Die Leiche der 40 Jahre alten Frau russischer Herkunft brachte der Mann auf der Ladefläche seines Kleintransporters mit. Der Mann wurde wegen Mordverdachts festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Wie italienische Medien berichteten, befand sich um den Hals der Toten ein Hosengürtel, mit welchem der Mann seine Frau offenkundig erdrosselt sowie mit dem Plastiksack erstickt hatte. Neben der russischen hatte die Frau auch über die italienische Staatsangehörigkeit verfügt.

Dem Femizid ging nach Medienberichten ein jahrelanger Sorgerechtsstreit der zerstrittenen Eheleute voraus. Danach war der Mutter der beiden minderjährigen Kinder von einem Gericht in Innsbruck, wo sie zuletzt gelebt hatte, das alleinige Sorgerecht für die Kinder bei regelmäßigem Besuchsrecht für den Vater zugesprochen worden. Dagegen hatte der Mann vor einem Gericht in Modena geklagt, welches die Entscheidung des Gerichts in Österreich jedoch bestätigte.

In Italien wurden nach Angaben des Innenministeriums in diesem Jahr bereits mehr als 30 Frauenmorde registriert. In den meisten Fällen sind die (ehemaligen) Partner die Täter. Seit fünf Jahren gibt es den sogenannten „Codice Rosso“ (Code Rot), der Frauen besser vor der Gewalt ihrer Partner schützen soll. Das Gesetz von 2019 ermöglicht etwa ein schnelleres Eingreifen der Polizei und der Gerichte zum Schutz von Opfern häuslicher Gewalt. Die gewalttätigen Partner können vorübergehend festgenommen oder zum Tragen von elektronischen Fußfesseln zur Durchsetzung eines Annäherungsverbots verpflichtet werden.

Nach mehreren aufsehenerregenden Femiziden von besonderer Brutalität hat die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im vergangenen November weitere Maßnahmen zum Schutz von Frauen vor männlicher Gewalt ergriffen. Das Gesetzespaket sieht eine abermals verschärfte Überwachung von Männern vor, die wegen häuslicher Gewalt verurteilt oder auffällig wurden. Außerdem sollen mehr Frauenhäuser sowie zusätzliche Zentren zum Schutz und zur Beratung von Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, eingerichtet werden.

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