Er berichtet nur über sie : Amerikanischer Verlag stellt Taylor-Swift-Reporter ein

Er soll über genau ein Thema berichten: Taylor Swift. In einer viel beachteten Anzeige hatte ein US-Verlag vor einigen Wochen einen Reporter gesucht, der sich ausschließlich der Sängerin widmet – nun ist der Job vergeben.
Das Popwunder Taylor Swift steht künftig unter Dauerbeobachtung. Der amerikanische Zeitungsverlag „Gannett“ verpflichtete jetzt den Reporter Bryan West, der seine gesamte Arbeitszeit der Musik und dem Privatleben der zwölffachen Grammy-Preisträgerin widmet. Der Verlag hatte vor einigen Wochen mit der Suche nach einem hauptberuflichen Swift-Reporter für Aufsehen gesorgt. Gefragt war ein Reporter, der die „Musik und den kulturellen Einfluss von Taylor Swift“ beschreibt.
Wie ein Sprecher am Montag mitteilte, hatten sich Dutzende, unter ihnen erfahrene Nachrichtenredakteure und Politikjournalisten, beworben. Warum die Wahl auf West fiel, blieb offen. Dass sich der 35 Jahre alte Autor in sozialen Medien als ein Fan der Sängerin („Shake It Off”) zu erkennen gab, schürte bei vielen inzwischen die Angst vor einer einseitigen Berichterstattung.
Auch dass das Medienunternehmen „Gannett“, das Zeitungen wie „USA Today” und „The Tennessean” verlegt, einen Mann zum offiziellen Swift-Korrespondeten machte, gefiel nicht allen. Für die Berichterstattung über einen weiblichen, feministischen Star, monierten sie in sozialen Medien, hätte Gannett eine Reporterin wählen sollen.
„Job, für den Millionen Fans töten würden“
In seinem Bewerbungsvideo, dass auf Youtube veröffentlicht wurde, hatte West unter anderem mit seiner Berufserfahrung, seinem Equipment und seinen Taylor-Swift-Kenntnissen für sich geworben. Er könne dabei auch objektiv sein, versicherte er: „Ich kann gleich drei Songs von ihr nennen, die ich nicht mag: ‚Stay, Stay, Stay', ‚False God' und ‚It's nice to have a Friend'.“
West machte seiner Freude über den neuen Job bei X, vormals Twitter, Luft. „Ich bin gespannt auf dieses neue Kapitel”, schrieb West. In einem Videoclip auf Instagram ergänzte er: „Das ist ein Job, für den Millionen Swifties töten würden.“