Aus Transportbox befreit : Ausgebüxtes Pferd zwingt Flugzeug nach Start zur Umkehr

Auf einem Flug von New York nach Lüttich musste der Pilot plötzlich wieder umdrehen. Ein vierbeiniger Fluggast hatte sich unerlaubt aus seiner Transportbox entfernt. Das Pferd überlebte das offenbar nicht.
Ein aus seiner Transportbox ausgebüxtes Pferd hat ein Frachtflugzeug kurz nach dem Start in New York zur Umkehr gezwungen. Wie US-Medien am Dienstag berichteten, entkam das Pferd eine halbe Stunde nach dem Start am New Yorker Flughafen John F. Kennedy aus seiner Box, als die Boeing 747 der Fluggesellschaft Air Atlanta Icelandic schon eine Flughöhe von 9500 Metern erreicht hatte.
Weil die Besatzung das Tier nicht wieder einfangen konnte, bat der Pilot die Flugsicherung um Erlaubnis, den Flug ins belgische Lüttich abzubrechen und nach New York zurückzukehren. „Wir haben kein Flugproblem, aber wir müssen nach New York zurück, weil wir das Pferd nicht wieder unter Kontrolle kriegen“, sagte der Pilot laut dem Sender ABC News in seinem Funkspruch. In Anbetracht des Körpergewichts eines Pferdes, das bei einem durchschnittlichen Vierhufer zwischen 400 und 700 Kilogramm liegt, kann ein frei durch den Laderaum spazierendes Exemplar ein Risiko für die Flugsicherheit darstellen.
Um sicher wieder in New York landen zu können, musste das für den Transatlantikflug betankte Flugzeug 20 Tonnen Treibstoff über dem Atlantik ablassen. Laut der Website Flightradar24 konnte das Flugzeug bald wieder starten und landete inzwischen wie geplant in Lüttich.
CNN berichtete am Mittwoch mit Verweis auf John Cuticelli, den Leiter des Unternehmens, das für die Quarantäne und den Export von Tieren am John F. Kennedy Flughafen zuständig ist, dass das Pferd nach der Landung aufgrund der Schwere seiner Verletzungen eingeschläfert werden musste. Demnach sei das Tier halb über die hohe vordere Barriere der Box gesprungen und hängen geblieben, mit den Vorderbeinen auf der einen Seite und den Hinterbeinen auf der Innenseite der Box.