Chile :
Dramatische Gletscherschmelze in Patagonien

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Zeitrafferaufnahme der Gletscherschmelze
Wissenschaftler in Chile haben entdeckt, dass die Gletscher des Landes weitaus schneller schmelzen als angenommen. Die Gletscherzunge des Jorge Montt ging innerhalb eines Jahres um einen Kilometer zurück.
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Mithilfe zweier solarbetriebener Kameras haben chilenische Wissenschaftler herausgefunden, wie sich die Erderwärmung auf die Gletscher des Landes auswirkt. In einer Serie von Zeitraffer-Aufnahmen zeigen sie das dramatische Abschmelzen des Jorge Montt in Patagonien. Nach Angaben des chilenischen Glaziologen Andres Rivera sei er der am schnellsten schmelzende Gletscher im Land. Die Gletscherzunge sei zwischen Februar 2010 und Januar 2011 um einen Kilometer zurückgegangen.

Die Kameras hatten im Verlauf des Jahres 1.445 Bilder aufgenommen. „Wir hatten nicht erwartet, dass der Gletscher sich einen Kilometer zurückziehen würde“, sagte Rivera. Das besonders schnelle Abschmelzen des 1800 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago gelegenen Gletschers sei auch den Gewässern eines wachsenden Fjords geschuldet, in denen der Gletscher aufliege. Der Fjord sei bis zu 400 Meter tief. Auf Grundlage einer Karte von 1898 gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Jorge Montt in den vergangenen einhundert Jahren 19,5 Kilometer verloren hat.

Der Jorge Montt im Februar 2010
Der Jorge Montt im Februar 2010dapd
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