Italien : Drei Tote und vier Vermisste nach Explosion in Wasserkraftwerk

Nach der Explosion in einem Wasserkraftwerk in Norditalien gestalten sich die Bergungsarbeiten schwierig. Noch immer dringe Wasser in das Gebäude ein, so ein Feuerwehrsprecher. Er habe „nicht viel Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden“.
Für die vier Arbeiter, die nach der Explosion in einem Wasserkraftwerk in der norditalienischen Region Emilia-Romagna vom Dienstag noch vermisst werden, besteht kaum mehr Hoffnung. Bei dem Feuer und der Explosion in dem Kraftwerk wurden drei Männer im Alter von 35, 45 und 73 Jahren getötet, weitere fünf Personen wurden bei dem Unglück verletzt. Die Katastrophe ereignete sich während Wartungsarbeiten an einer der Turbinen in rund 40 Meter Tiefe. Offenbar brach dabei ein Feuer aus, das eine Explosion auslöste, die ihrerseits zum Wassereinbruch in das Kraftwerksgebäude führte.
Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig. Ein Feuerwehrsprecher bezeichnete die Lage am Mittwoch als „besonders kompliziert, weil noch immer Wasser in das Gebäude eindringt“. Man habe „nicht viel Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden“, zitierte die italienische Nachrichtenagentur ANSA den Sprecher.
Das von dem Unglück betroffene Wasserkraftwerk des Versorgungsunternehmens Enel befindet sich am Suviana-Stausee in der Gemeinde Camugnano bei Bologna. Die weit vom Unglücksort entfernt liegende Staumauer wurde durch die Explosion nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Der Betrieb des Kraftwerks wurde gestoppt, laut Enel hat die Abschaltung des Werks keine Auswirkungen auf die regionale oder nationale Stromversorgung. Zu dem Unglück sei es während Arbeiten zur Verbesserung der Effizienz der Anlage gekommen, teilte Enel mit. Der Suviana-Stausee wurde vor knapp 100 Jahren zur Energieerzeugung angelegt und ist seit jeher auch Naherholungsgebiet für die Einwohner der Großstädte Bologna und Florenz.