Starkregen und Hagel möglich :
Gewitterfront zieht über Deutschland

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Dunkle Wolken sind auch über Teilen Hessens aufgezogen: Hier über dem Denkmal von Landgraf Friedrich II. in Kassel.
Der Deutsche Wetterdienst warnt nach dem heißen Wochenende vor teils kräftigten Gewittern. In Nordrhein-Westfalen hat das Unwetter am Montagmorgen bereits für Zugausfälle und lange Staus auf den Autobahnen gesorgt.
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Teils starke Gewitter sind von Westen her nach Deutschland gezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Montagmorgen vor teils kräftigen Gewittern mit Starkregen, Hagel und einzelnen Sturmböen vor allem in den westlichen Regionen Deutschlands. Auf dem Wetterportal „kachelmannwetter.de“ waren zahlreiche Blitze vor allem im Rheinland, im Ruhrgebiet und südlich von Bremen verzeichnet.

Starke Gewitter über Nordrhein-Westfalen verursachten am Montagmorgen Zugausfälle und Behinderungen im Berufsverkehr. In Mülheim schlug ein Blitz in ein Stellwerk ein. Signale und Weichensteuerungen seien ausgefallen, sagte ein Bahnsprecher. Die Züge seien teils mit deutlich verminderter Geschwindigkeit gefahren, teils fielen sie aus. Der Fernverkehr wurde umgeleitet. Es gebe erhebliche Behinderungen im Ruhrgebiet und Rheinland. Auf den Autobahnen staute sich der Verkehr zeitweise auf insgesamt etwa 300 Kilometern.

Die Einsatzkräfte in Duisburg rückten in der Nacht zum Montag fünfmal wegen umgestürzter Bäume aus. Mehrere Autos seien beschädigt worden, Menschen wurden demnach aber nicht verletzt. Im Kreis Kleve waren zahlreiche Haushalte am Sonntagabend einem Polizeisprecher zufolge kurzzeitig von einem vermutlich sturmbedingten Stromausfall betroffen.

Gewitter ziehen weiter nach Osten 

Starke Gewitter gab es auch in Düsseldorf, Mönchengladbach, Essen und Münster – nach Angaben der örtlichen Feuerwehren verliefen diese glimpflich und ohne größere Einsätze.

Die DWD-Meteorologen erwarteten, dass die Gewitter im Laufe des Montags weiter nach Osten ziehen. In einem breiten Streifen von Baden-Württemberg bis zur Ostsee sei mit teils kräftigen Gewittern, Starkregen, Hagel und Sturmböen zu rechnen. In Sachsen-Anhalt etwa seien kräftige Hitzegewitter mit Starkregen und Hagel möglich.

Für Baden-Württemberg sagte ein DWD-Meteorologe 30 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter und örtlich auch Hagel voraus. Wo genau Unwetter zu erwarten sind, lasse sich noch nicht sagen. „Potenzial ist überall gegeben.“ Der südliche und südöstliche Landesteil werde voraussichtlich am meisten betroffen sein.

Für Ostdeutschland warnte der DWD außerdem vor Hitze: Bis zu 35 Grad erwartete der Dienst für Teile Brandenburgs. Für das restliche Land ging der DWD von Höchsttemperaturen zwischen 22 und 27 Grad aus.

Mit einer Spitzentemperatur von 32,9 Grad war der Sonntag der bisher heißeste Tag des Jahres. Laut DWD erreichte das Thermometer diesen Wert sowohl in Geldern-Walbeck in Nordrhein-Westfalen als auch in Lenzen (Elbe) in Brandenburg.

dpa, DWD, FU Berlin
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