Am selben Tag : Zwei tödliche Unfälle mit vier Toten in Brandenburg

Am Samstag wurde ein Transporter auf einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug gerammt. Fahrerin und Sohn erlagen am Unfallort. Am selben Tag prallte ein Auto mit einer Gruppe Jugendlicher gegen einen Baum – zwei von ihnen wurden tödlich verletzt.
Bei zwei schweren Unfällen sind an diesem Wochenende in Brandenburg vier Menschen ums Leben gekommen. Nördlich von Pritzwalk kam am Samstagabend ein Auto von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Für den 17 Jahre alte Fahrer und einen 15-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Vier weitere Insassen – drei Mädchen im Alter von 14, 16 und 17 Jahren und ein 18-Jähriger – wurden schwer verletzt. Laut Polizei fuhr der 17-Jährige ohne gültige Fahrerlaubnis.
Im Löwenberger Land wurde ein Transporter an einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug der Linie RB54 gerammt. Die 65 Jahre alte Fahrerin des Wagens und ihr 31 Jahre alter Sohn starben am Unfallort.
Das Unglück mit den sechs Jugendlichen ereignete sich nach Angaben der Polizei gegen 21.00 Uhr zwischen den Orten Preddöhl und Triglitz. Warum der Wagen von der Straße abkam, war zunächst nicht klar. Nachdem das Auto gegen den Baum krachte, schleuderte es weiter über die Straße zum gegenüberliegenden Grünstreifen. Die vier Schwerverletzten wurden per Rettungswagen und Hubschrauber in umliegende Krankenhäuser gebracht. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich dort um ihre Angehörigen. Das Auto wurde sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft ordnete den Einsatz eines Unfallgutachters an.
Transporter und Zug beschlagnahmt
Nach dem Zugunfall im Löwenberger Land ermittelt die Kriminalpolizei. Die Toten sollen am Montag obduziert werden. Sie kommen aus dem Landkreis Oberhavel. Nach Angaben der Polizei war der Transporter am Samstagmittag beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnübergangs auf der Privatstrecke nahe des Ortes Grieben von dem Zug erfasst worden. Der Wagen sei dabei genau in der Mitte getroffen und über 100 Meter mitgeschleift worden. Es soll sich um einen Zug der Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft handeln.
Die Bergung der beiden Autoinsassen erfolgte laut Polizei durch die Feuerwehr. In dem Zug befanden sich vier Passagiere, der Lokführer und eine Zugbegleiterin – alle blieben unverletzt. Sie wurden durch Rettungskräfte und Notfallseelsorger am Unfallort betreut.
Den entstandenen Sachschaden bezifferten die Beamten auf etwa 100.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft ordnete den Einsatz eines Unfallgutachters an. Für Übersichtsaufnahmen wurde der Hubschrauber eingesetzt. Der Zug und der Transporter wurden beschlagnahmt, hieß es. Über 30 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Auch zwei Rettungshubschrauber waren vor Ort.
Im vergangenen Jahr im April ereignete sich unweit der Unfallstelle auf derselben Strecke ein weiterer folgenschwerer Zusammenstoß. Unfallort war ebenfalls ein unbeschrankter Bahnübergang. In Klosterheide stieß ein Regionalzug mit einem Kleintransporter zusammen. Dabei wurde ein 39 Jahre alter Fahrer so schwer verletzt, dass er wenige Tage später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.