Enkelejda Kasneci im Interview : KI-Assistenten sind definitiv eine Disruption in der Bildung
PEER ist ein Tool, das große KI-Sprachmodelle nutzt, um Lernende beim Schreiben von Deutschaufsätzen zu unterstützen. Ein Prototyp wurde Anfang Januar im Rahmen der TUM-Projektwochen fertiggestellt und wird seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. PEER analysiert Deutschaufsätze und gibt den Lernenden personalisierte Verbesserungsvorschläge. Das Feedback wird dabei sowohl altersgerecht als auch abhängig vom Aufsatztyp, zum Beispiel Märchen oder Bericht, aufbereitet. Was das Programm besonders gut kann, ist, die Lernerfahrung zu personalisieren. Es ist immer verfügbar und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und sich auf die Bereiche in Schreibaufgaben zu konzentrieren, die sie verbessern möchten. Wenn wir an den klassischen Deutschunterricht denken, so ist es einer Lehrkraft praktisch unmöglich, einen Aufsatztyp mit jedem einzelnen Lernenden mehrfach zu üben. Auf Basis fortschrittlicher KI-Sprachmodelle, ähnlich wie ChatGPT, kann PEER sogar handgeschriebene Aufsätze analysieren und mehrfach konstruktive Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge geben. Auch Lehrkräfte setzten den Tutor als Assistenten zur Erstellung von Korrekturvorlagen ein. Diese verfeinern sie dann weiter, wodurch im Unterricht mehr Raum für persönliche Interaktionen geschaffen wird. Manche Lehrkräfte nutzen PEER auch gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern, um über den Deutschunterricht hinaus die Interaktion mit KI-Systemen zu üben.