Rechtspopulisten in Rumänien :
Mit ihrem Erfolg hat keiner gerechnet

Von Michael Martens, Wien
Lesezeit: 4 Min.
Journalisten verfolgen am Sonntag in Bukarest die Auszählung der Stimmen.
Die „Allianz für die Einheit aller Rumänen“ oszilliert zwischen Nationalismus und Populismus. Der noch jungen Partei gelang nun der Einzug ins Parlament. Bei der Regierungsbildung dürfte sie keine Rolle spielen – anders als die „Ungarnpartei“.

Auf den ersten Blick scheint der Ausgang der Parlamentswahl in Rumänien die Umfrageresultate der vergangenen Monate zu bestätigen: Die vormals regierende, als hochkorrupt geltende Sozialdemokratische Partei PSD hat stark verloren, die als leidlich reformorientiert angesehenen Nationalliberalen des formal überparteilichen Staatspräsidenten Klaus Johannis dagegen haben gewonnen. Auch die vor allem im städtischen Milieu populäre Reformpartei USR-Plus legte deutlich zu. Genau das hatten die Umfrageinstitute bei ihren Befragungen ermittelt. Doch nur die Tendenz war richtig – die tatsächlichen Ergebnisse unterscheiden sich teilweise deutlich von den Prognosen.

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