Mali

Gleich mehrere Weltkulturerbestätten der UNESCO und reiche Bodenschätze: Eigentlich kann Mali beste Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg und blühenden Tourismus aufweisen, doch das westafrikanische Land leidet seit Langem unter innerpolitischen Konflikten.

Die geografische Lage von Mali
Der große Teil der Bevölkerung lebt im dicht besiedelten fruchtbaren Süden des Landes, der von den Flüssen Niger und Senegal durchzogen wird. Auch die Hauptstadt Bamako befindet sich im Süden nahe der Grenze zu Guinea. Der von der Sahara geprägte trockene Norden ist dagegen ausgesprochen dünn besiedelt. Weltberühmt ist die Oasenstadt Timbuktu am Südrand der Sahara, deren aus Lehm erbaute Moscheen ebenso zum Weltkulturerbe zählen wie die große Moschee von Djenné.

Die Geschichte von Mali
Der Transsahara-Handel brachte Mali bereits im Mittelalter großen Reichtum, der sich in den prächtigen Bauten von Timbuktu und Djenné widerspiegelte, und eine kulturelle Blütezeit. Zwischen 1880 und 1960 gehörte Mali zum französischen Kolonialreich in Nordwest-Afrika und Bamako wurde zur neuen Hauptstadt erklärt. Nach der Entlassung in die Unabhängigkeit galt Mali lange Zeit als relativ stabile Demokratie mit regelmäßigen Wahlen, ehe 2012 ein Militärputsch die Regierung stürzte. Zugleich flammte der Konflikt mit den islamistischen Tuareg-Rebellen im nördlichen Teil Malis wieder auf, die in den Süden vordrangen und unter anderem Timbuktu eroberten. Im Januar 2013 drängten die malischen Streitkräfte die Islamisten mithilfe französischer Truppen zurück. Mehrere UN-Missionen versuchen, das Land zu stabilisieren und die staatliche Autorität wiederherzustellen. Das Friedensabkommen von Algier aus dem Jahr 2015 sollte zu Frieden und Aussöhnung führen. Doch eine Lösung des Konfliktes ist nicht abzusehen.

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15.12.2023 17:37 Uhr

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