Kulturhauptstadt Chemnitz : Den Gründergeist heraufbeschwören
Original und Fälschung trennt nur ein hauchdünner Streifen. „Da, schauen Sie, das dunklere haben wir nachgearbeitet“, sagt Wolfgang Triebert und deutet auf eine millimeterdünne Linie auf dem Boden in der Eingangshalle der Zwönitzer Buntspeicherfabrik. Das Terrazzomosaik samt dekorativer Eckrose auf der einen Seite hebt sich mit einer dunkleren Nuance ab, mehr einem Schatten. Aufgefallen wäre der Unterschied Besuchern ohne den Hinweis des Bürgermeisters kaum. Zu stimmig und geschlossen wirkt das weithin sichtbare Gebäude mit seinen fast 40 Metern Höhe, das von der Ferne wie ein monumentaler Klotz aussieht und bei näherem Betrachten architektonische Qualität bis ins Detail verrät – von der Eckrose auf dem Terrazzo bis hin zu den unterschiedlich gewinkelten und geformten Fensterkonstellationen im Dachgeschoss, mit denen die Bauherren Lichtverhältnisse optimieren wollten.
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