FAZ+Klettersteige in den Dolomiten :
Hinein ins Felsgewirr

Von Barbara Schaefer
Lesezeit: 4 Min.
Sicher ganz oben: Am Drahtseil geht es auf dem Masaré-Klettersteig durch die Dolomiten.
Ssst, ssst. Klick, klack – so klingt der Tag am Klettersteig. Seit den 1970ern boomen diese gesichterten Pfade, und noch immer kommen neu dazu: Unterwegs in den Dolomiten
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Eines morgens fuhr Ivo Rabanser wieder einmal mit der Seilbahn auf die Langkofelscharte hinauf, zusammen mit einem Bergführerkollegen. Die zwei Männer schauten auf die Fünffingerspitze, ein prächtiger Berg, der sich links der Scharte in den Himmel streckt wie eine offene Hand. Rechts der Scharte ragt der Langkofel hinauf, ein Dreitausender. Die Berge in den Dolomiten setzen sich zusammen aus Türmen, Graten und Felsnadeln. In diesem Labyrinth erkannte Rabanser eine Linie, die nach oben führen könnte. Der Dreiundfünfzigjährige ist ein erfahrener Alpinist und kann Felsen lesen wie Bücher. Hier, an der Langkofelscharte, imaginierte er einen Klettersteig, stellte sich ein fest verankertes Stahlseil vor, in das sich Berggänger mit Karabinern einklinken würden.

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