Alpen : Kommt der Schnee, kommt der Gast
Es ist jedes Jahr dieselbe Prozedur: Das Warten auf den Schnee beschäftigt die Tourismusverantwortlichen und Sportartikelhändler ebenso wie Millionen von Wintersportlern und vereint sie in der Sehnsucht nach weißen Gebirgslandschaften. Dass die Sehnsucht in dieser Saison besonders groß ist, hat mit dem vergangenen schneearmen Winter zu tun, von dem die einen behaupten, er sei eine Konsequenz des Klimawandels, während die anderen von einem Ausnahmewinter sprechen, wie er immer wieder einmal vorkommen kann. Darüber wurde in den Sommermonaten heftig diskutiert, ohne eine eindeutige Antwort zu finden. Außer Zweifel aber steht, dass in der neuen Wintersaison Schneesicherheit das alles beherrschende Zauberwort ist. Es überragt sogar die flotten Sprüche von Pistenspaß und Après-Ski-Gaudi, von Wellness-Zauber und Bergromantik, wie man sie von früheren Werbekampagnen kennt. Da kann die Schneebar noch so hip, der DJ noch so ausgeflippt sein, da helfen keine tibetischen Klangschalen und raffinierten Wellness-Arrangements für Verliebte, und da trösten auch keine opulenten Büfetts und Gourmetmenüs, wenn draußen die Wiesen grün und die Lifte außer Dienst sind. Denn der Winter ohne Schnee ist kein Winter.