Urlaub in Bayern :
Wenn die Kühe Schifferl fahren

Von Jochen Müssig
Lesezeit: 4 Min.
Tierisch gute Laune: Man wüsste gerne, ob die Kühe den Ausblick genießen.
Touristen kommen wegen einer kleinen Kirche mit rotem Dach, ein Schicksalsberg thront über allem, und wer im „Purtschellerhaus“ auf die Toilette geht, überquert die Staatsgrenze. Ein Besuch im Berchtesgadener Land.
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Wie oft Grenzgängerin Gabi Hinterbrandner täglich die rot-weiße Linie zwischen Deutschland und Österreich überquert, weiß sie nicht. Dutzende, wenn nicht Hunderte Male werden es aber schon sein, denn mitten durch ihr „Purtschellerhaus“ am Hohen Göll verläuft die Landesgrenze auf 1692 Meter Höhe. Und die Wirtin hat immer viel zu tun: Serviert werden von Kaspressknödel bis Kaiserschmarrn jede Menge Almschmankerl. Und wer von der Wirtsstube zur Toilette geht, wird ebenfalls zum Grenzgänger. Doch obgleich alles Europäische Union ist, „muss der Kamin in der deutschen Hälfte vom deutschen und die Schlote auf der österreichischen Seite vom österreichischen Kaminkehrer gewartet werden“, sagt Gabi und bringt ein paar Speckbrote an den Tisch. Nach 520 Holzstufen hinauf in diese urige Berghütte hat man sich das verdient.

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