Volksfest in Corona-Zeiten :
Bei der Dippemess’ dreht sich endlich wieder was

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Kettenkarussell und Riesenrad: Volksfestflair am Festplatz an der Eissporthalle in Frankfurt.
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie findet eine Dippemess’ in Frankfurt wieder statt. Nach drei teils kurzfristig abgesagten Volksfesten drehen sich Riesenrad und Karussells in einem „temporären Freizeitpark“.
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Die Zeit stillstehender Fahrgeschäfte ist vorüber: Am Freitag hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die Herbst-Dippemess’ eröffnet. Erstmals seit dem Weihnachtsmarkt 2019 haben 91 Schausteller bei einem richtigen Volksfest in Frankfurt die Gelegenheit, Bratwürste oder Mandeln in großer Zahl zuzubereiten und Karussell, Achterbahn oder Riesenrad in Gang zu setzen. Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverbands Rhein-Main, wies deshalb darauf hin, dass die Lage für viele Betriebe seiner Branche noch immer prekär sei und noch bedrohlicher werde, wenn die „gute staatliche Unterstützung“ ende. „Für diejenigen, die jetzt hier auf der Dippemess’ arbeiten können, gibt es erste Hoffnung. Wir müssen aber auch an jene denken, die noch immer Däumchen drehen.“ Viele kämen nur dank großer Solidarität in der Schaustellergemeinschaft beispielsweise durch Vermittlung von Aushilfsjobs in Entsorgungsbetrieben über die Runden.

Auf dem Festplatz vor der Eissporthalle soll von diesen Sorgen aber erst einmal nichts zu spüren sein. Bis zum 19. September wollen die Schausteller ihrer laut Roie „gesellschaftlichen Aufgabe“ nachkommen, den Menschen wie seit Jahrhunderten bei der Dippemess’ Abwechslung zu bieten. „Corona hat viele, vor allem auch Kinder, in Einsamkeit gezwungen, das ist schlecht für die Psyche. Umso wichtiger ist es, dass wir mit nötigen Vorsichtsmaßnahmen wieder Feste begehen.“ Bei der Dippemess’ gilt neben den 3-G-Regeln beim Zugang und einer Einbahnstraßenregelung für die 1,4 Kilometer lange Strecke übers Gelände auch eine Besucherbeschränkung auf 5000 Menschen, während sich in früheren Jahren zu Spitzenzeiten über 10 000 Menschen auf gar etwas kleinerer Fläche vergnügt hatten. Lichtschranken an den Ein- und Ausgängen messen die Menschenansammlung, die Besucherzahl ist unter www.frankfurt-tourismus.de jederzeit einzusehen. Zudem schließt das formal als „temporärer Freizeitpark“ angemeldete Volksfest abends bereits eine Stunde früher als üblich.

Bis zum 19. September ist die Dippemess’ dienstags bis donnerstags von 15 bis 22 Uhr geöffnet, freitags und samstags von 15 bis 23 Uhr sowie sonntags von 12 bis 22 Uhr. Neben Adrenalin auf den Fahrgeschäften ist ein weiterer Stoff im Angebot: Das Deutsche Rote Kreuz bietet im Klinikmobil spontan Corona-Impfungen an.

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